• 27.07.2003 14:10

Frentzen vor Karriereende – Heidfeld träumt von Toyota

Das "Team Mönchengladbach" wird es 2004 wohl nicht mehr geben ? "HHF" überdenkt Wechsel in die DTM ? Nick will zu Toyota

(Motorsport-Total.com/sid) - Der eine träumt von Toyota, der andere steht in der Formel 1 wohl endgültig auf dem Abstellgleis - nach nur einer Saison gehört das "Team Mönchengladbach" der Vergangenheit an. Heinz-Harald Frentzen droht nach 10 Jahren in der Formel 1 das Karriereende. Arbeitgeber Peter Sauber will dem Vernehmen nach die zum Saisonende auslaufenden Verträge von Frentzen und dessen Mönchengladbacher Teamkollegen Nick Heidfeld nicht verlängern.

Titel-Bild zur News: Heidfeld und Frentzen

Heidfeld und Frentzen gehen 2004 wohl getrennter Wege

Während "Quick Nick" derzeit mit drei anderen Rennställen verhandelt, mangelt es "HHF" an Alternativen. "Wir hören uns um, aber es gibt keine Angebote aus der Formel 1. Das Beste wäre wohl, wenn wir weiter bei Sauber bleiben könnten", sagte Frentzens Berater Monte Field dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Doch Peter Sauber plant offenbar bereits fest mit Jordan-Pilot Giancarlo Fisichella (Italien) und Ferrari-Testfahrer Felipe Massa (Brasilien). "Mir macht es immer noch Spaß, aber ich muss nicht mehr unbedingt fahren", sagte der 36-jährige Frentzen der 'Bild am Sonntag': "Viel wichtiger ist, dass Nick in der Formel 1 bleibt."

Der 10 Jahre jüngere Heidfeld macht sich allerdings gedanklich schon mal mit einem möglichen neuen Arbeitgeber vertraut. "Für uns ist das Thema Sauber noch nicht vom Tisch, wir sprechen aber auch mit anderen Teams wie Toyota, Jaguar, BAR-Honda und Jordan", sagte Heidfelds Manager Werner Heinz eine Woche vor dem Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring dem sid.

Den Rennfahrer Frentzen könnte es in Zukunft dennoch geben. Bereits vor einem Jahr hatte Tourenwagenchef Hans Werner Aufrecht ein Auge auf den Mönchengladbacher geworfen und hätte ihn sofort "als Verstärkung" für die DTM verpflichtet. "Frentzen wäre einer der großen Namen, die wir in der Serie gebrauchen können. Man muss auf jeden Fall versuchen, ihn zu bekommen", hatte Aufrecht damals gesagt. Mit Sauber hat Frentzen ganz offenkundig abgeschlossen. "Ich wünsche Sauber viel Glück", sagte er jüngst im Schweizer Fernsehen.

"Wenn ich weiterfahren will, aber keinen neuen Vertrag kriege, wäre das eine Enttäuschung. Wenn ich keine Lust mehr verspüre, dann habe ich auch keine Probleme mit dem Aufhören", wurde Frentzen im Fachblatt 'motorsport aktuell' zitiert. Um noch ein Jahr in der Königsklasse dranzuhängen, käme für "HHF" selbst "ein Angebot von Minardi in Frage". Das Schlusslicht der Formel 1 hatte bereits im Vorjahr um den Deutschen gebuhlt.