Frentzen denkt an Karriere-Ende - "Quick Nick" hofft
Während sich "HHF" noch nicht endgültig entschieden hat, kämpft Heidfeld um seinen Verbleib - selbst Minardi wäre eine Alternative
(Motorsport-Total.com/sid) - Nur ein Jahr nach dem ersten Auftritt als "Team Mönchengladbach" scheinen die Tage der beiden Sauber-Männer Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld in der Formel-1-WM gezählt.

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Frentzen hat ein Ende seiner Karriere bereits ins Auge gefasst
Während "Quick Nick" noch auf ein Cockpit bei Jaguar oder Jordan hofft, denkt der 36 Jahre alte Frentzen nun ernsthaft über sein Karriere-Ende nach."Im Moment überlege ich, ob ich überhaupt weitermache. Ich habe mich noch nicht entschieden, in welche Richtung ich gehen möchte", sagte Frentzen vor dem Großen Preis der USA in Indianapolis, wo er 2002 mit einem Gastauftritt anstelle des Brasilianers Felipe Massa sein Sauber-Comeback eingeleitet hatte.
Jetzt könnte Massa, der nach einem Jahr als Ferrari-Testpilot wahrscheinlich das zweite Cockpit im Schweizer Rennstall neben dem bereits neu verpflichteten Giancarlo Fisichella (Italien) erhält, für das Ende von Frentzens 10-jähriger Formel-1-Laufbahn sorgen. In dieser Zeit feierte der Gladbacher immerhin drei Grand-Prix-Siege.
1997 war er Vize-Weltmeister, 1999 WM-Dritter - eine Bilanz, die sich durchaus sehen lassen kann.
Zwar wäre für Frentzen derzeit auch ein Wechsel in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) denkbar, wo Mercedes und Opel schon Interesse bekundet haben sollen, aber auch der endgültige Rückzug ins Privatleben. Der 36-Jährige wird noch in diesem Jahr zum zweiten Mal Vater. "Ich habe keine Hektik, mich zu entscheiden", sagte er.
Die Situation für den 10 Jahre jüngeren Heidfeld ist da schon wesentlich schwieriger. Der frühere Mercedes-Junior und ehemalige Formel-3000-Europameister will sich nicht nach erst vier Jahren und einem dritten Platz (Brasilien 2001) jetzt schon wieder in den Formel-1-Ruhestand verabschieden.
"Wir sind weiter in Gesprächen mit einigen Teams. Es hat sich in diesem Jahr aber sehr wenig auf dem Fahrermarkt getan. Im Prinzip gibt es nur noch maximal drei Plätze. Es ist im Moment nicht gerade einfach", sagte Heidfeld.
Jordan und Jaguar wollen über ihre endgültige Fahrerpaarung erst nach Saisonende entscheiden. Bei beiden Teams scheint zurzeit aber eher ein Pilot mit einer dicken finanziellen Mitgift willkommen zu sein, was für Heidfelds Management aber kein Thema ist. Das Hinterbänkler-Team Minardi wäre nur im äußersten Notfall eine ernsthafte Alternative.

