• 08.08.2008 19:04

  • von David Pergler

Freispruch für die Tankanlagen?

Noch immer herrscht Rätselraten über die Feuer bei den Boxenstopps bei drei Autos am Hungaroring, Ron Nelson von Williams bemüht sich um eine Erklärung

(Motorsport-Total.com) - Es ist nicht das erste Mal gewesen, dass Flammen beim Boxenstopp aufgetreten sind. Der berühmteste und spektakulärste Fall ist ohne Zweifel der Feuerunfall von Jos Verstappen beim Grand Prix von Deutschland 1994, aber auch die Flammen am Ferrari von Michael Schumacher in Österreich 2003 dürften noch in Erinnerung sein.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Hitze war für das Feuer bei Kazuki Nakajima verantwortlich

Doch noch nie war es vorgekommen, dass in einem Rennen mehrere Autos in der Box Feuer gefangen hätten. Ein Fehler bei den Tankanlagen liegt nahe, bereits 2002 hatten die Teams viel Ärger mit den damals recht unzuverlässigen Betankungsanlagen. Doch daran sei es diesmal nicht gelegen, behaupten Sprecher von Williams und Toro Rosso.#w1#

Rod Nelson, Chefingenieur bei Williams, bemüht sich gegenüber 'autosport.com' um eine Erklärung des Phänomens, welches im englischen Team den Japaner Kazuki Nakajima betroffen hatte: "Es war sehr heiß, dadurch verdampfte viel Treibstoff, was zu etwas Schaumbildung im Tankschlauch führt."

Das sei die Ursache dafür gewesen, dass beim Ablassen des Wagens etwas Treibstoff auf die Anschlussbuchse getropft war, als man den Tankschlauch wieder absetzte. Beim Losfahren ist etwas davon bis zum Auspuff geschwappt, hat sich dort entzündet "und man hat eine kleine Stichflamme", so Nelson.

Auch bei Toro Rosso glaubt man, dass es kein Defekt der Tankanlagen war, bei den Jungbullen hatte es Sébastien Bourdais erwischt. "Ich kann bestätigen, dass es nicht an den Tankanlagen lag. Das Problem wurde untersucht, um sicherzustellen, dass so was nicht noch einmal passiert, aber unsere Technikabteilung gibt darüber keine weiteren Kommentare ab", so eine Sprecherin des Teams. Das dritte "Feueropfer" war Honda-Pilot Rubens Barrichello.