Freies Training: Alonso vor Barrichello
Das Freie Training am Samstagmorgen stand ganz im Zeichen des Renault-Teams: Alonso vor Barrichello und Trulli Schnellster
(Motorsport-Total.com) - Einige Überraschungen hat das Freie Training am Samstagmorgen in Barcelona gebracht. Lokalmatador Fernando Alonso (Renault) fuhr überlegen Bestzeit vor Rubens Barrichello (Ferrari) und seinem Teamkollegen Jarno Trulli.
© Renault
Zuversicht bei Renault: Trulli und Alonso (Bild) sind bärenstark unterwegs
Während Weltmeister und Topfavorit Michael Schumacher mit dem neuen F2003-GA noch nicht optimal zurechtkam und viel mit dem Lenkrad arbeiten musste, lagen die Renaults wie auf Schienen. Dennoch kann man sich angesichts des großen Vorsprungs von Alonso ? 0,544 Sekunden zu Barrichello ? des Eindrucks nicht erwehren, dass er weniger Sprit an Bord hatte als die Ferraris. Ähnliches gilt für Trulli.
Schumacher kam immerhin auf Platz vier, war in der Schlussphase aber überhaupt nicht mehr zu sehen. Fünfter wurde Olivier Panis (Toyota), dicht gefolgt vom McLaren-Mercedes-Duo Räikkönen und Coulthard, welches sich ganz solide auf den Rest des Wochenendes vorbereitete und für das Rennen sicher nicht außer Acht gelassen werden darf. Rückstand der "Silberpfeile" im Freien Training: 1,342 beziehungsweise 1,480 Sekunden.
In die Top 10 fuhren außerdem noch Jenson Button (BAR-Honda), der an diesem Wochenende seinen Teamkollegen Villeneuve (12.) sicher im Griff hat, sowie die Jaguar-Piloten Mark Webber und Antonio Pizzonia. Die "Raubkatzen" waren in den ersten 45 Minuten bärenstark, fielen dann aber ein bisschen zurück ? genau wie Heinz-Harald Frentzen (13.), dessen Aufblitzen nicht von langer Dauer war. Teamkollege Heidfeld kam gar nur auf Rang 18 mit mehr als 2,5 Sekunden Rückstand.
Sorgen machen muss man sich auch um das BMW-Williams-Team: Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher verloren auf die Spitze 2,1 beziehungsweise 2,2 Sekunden und scheinen auch mit dem Setup noch keine gute Richtung gefunden zu haben, weil sich Montoya nach seinem Ausritt am Morgen noch ein zweites Mal drehte. Apropos Zwischenfall: Jacques Villeneuve (BAR-Honda) verunfallte kurz vor Schluss in der Renault-Kurve und beschädigte seine Hinterachse.
Ein spannendes Qualifying ist jedenfalls angerichtet, da kaum abzuschätzen ist, wer im Freien Training ? außer Renault ? die Karten bereits aufgedeckt hat. Fest steht, dass Ferrari noch einen Zahn zulegen kann, aber teamintern hat diesmal wohl eher Rubens Barrichello die Nase vorn. McLaren-Mercedes ist noch ein großes Fragezeichen, während BMW-Williams wohl kaum um absolute Spitzenplätze mitfahren wird.
