• 12.05.2007 19:58

Frauen-Power made by Toyota

Mit einer Frauenquote von 13 Prozent - das entspricht 85 Mitarbeiterrinnen - setzt Toyota in der Formel 1 auf das vermeintlich schwächere Geschlecht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 gilt als eine Männerdomäne. Nur wenige Frauen haben bis jetzt den Sprung in die Premiumklasse des Motorsports geschafft. Auch hinter den Kulissen findet man nur selten das weibliche Geschlecht in führenden Rollen. Nicht so bei Toyota, denn im japanischen Rennstall haben zahlreiche Frauen Schlüsselpositionen inne.

Titel-Bild zur News: Toyota-Girls

Auch wenn es hier nur Models sind: Frauen sind bei Toyota im Kommen!

Im Jahre 1995 stieß Generalmanager Rob Leupen zum Team und war auf Anhieb von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiterinnen überzeugt: "Damals waren Frauen bereits fester Bestandteil von Toyota Racing und haben zahlreiche organisatorische und technische Tätigkeiten zur vollsten Zufriedenheit erfüllt."#w1#

85 weibliche Mitarbeiterinnen

In der Tat sind Frauen bei Toyota seit der Projektgründung dabei, sowohl im technischen als auch im administrativen Bereich. Von den 650 Angestellten im Werk in Köln sind 85 weiblich, das entspricht einem Anteil von rund 13 Prozent. Bereits im Jahre 1990 wurde die erste Technikerin für das Le-Mans-Projekt engagiert. Mittlerweile gibt es zahlreiche Frauen, die dabei helfen, das Maximum aus dem aktuellen Toyota TF107 herauszuholen.

Eine wichtige Rolle dabei spielt Karin Gartner. Sie ist für den reibungslosen Ablauf bei den Rennen und Tests zuständig. Dabei legt sie im Jahr an die 160.000 Kilometer zurück, das entspricht dem vierfachen Erdumfang. Sie bevorzugt dabei die Zusammenarbeit mit demselben Geschlecht: "Frauen sind flexibler und erledigen ihre Arbeit sorgfältiger als ihre männlichen Kollegen", meint Karin.

In der Motorenabteilung hat ebenfalls eine Frau das Sagen. Susana Ruiz sorgt dafür, dass den beiden Fahrern Jarno Trulli und Ralf Schumacher genug Motorpower zur Verfügung steht. Auch sie genießt sichtlich ihren Job: "Ich werde respektiert und bin ein gleichwertiges Mitglied dieser Crew. Es gibt nur positives Feedback meiner Kollegen."

Frauen in leitenden Funktionen

Bevor ein neu gebauter Rennwagen zum ersten Mal auf die Rennstrecke geht, muss er eine Simulation abseits der Piste absolvieren. Hierbei vertraut das Team auf die Künste von Marion Franchini. Sie testet, wie der Wagen unter verschiedenen Bedingungen reagieren wird.

Ein Formel-1-Team steht zu jeder Zeit im öffentlichen Interesse. Wenn es darum geht, Pressekonferenzen, Interviews und Fotosessions zu organisieren, wird die PR-Managerin Fernanda Villas-Boas tätig. Ihr Beruf ist zeitaufwändig, dennoch fühlt sie sich pudelwohl: "Wir haben sehr viel Stress und nur wenig Zeit für die Familie, daher muss man das Beste daraus machen und das Team als Familie sehen."

Die Toyota-Familie wird auch in Zukunft vermehrt auf das vermeintlich zarte Geschlecht setzen und dient als führendes Beispiel, wie man das Interesse der Frauen für den Motorsport wecken kann.

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