• 08.07.2009 18:25

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

FOTA-Teams brechen Treffen mit der FIA ab

Weiterhin keine Ruhe in der Formel 1: Obwohl die Regeln für 2010 verabschiedet wurden, kam es zu erneuten Unstimmigkeiten zwischen FIA und FOTA

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Grand Prix von Deutschland kam es heute zu einem richtungsweisenden Meeting für die Zukunft der Formel 1: Erstmals trafen alle 13 für 2010 eingeschriebenen Teams, also auch Campos, Manor und US F1, mit der FIA zusammen. Doch trotz eines positiven Beschlusses kam es dabei neuerlich zu Unstimmigkeiten.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali, Martin Whitmarsh und Flavio Briatore

Kein Ende des Formel-1-Streits: Heute wurde wieder ein Meeting abgebrochen

Zunächst einmal wurde endgültig vereinbart, das 2010er-Reglement wie von den Teams gefordert auf den Stand von vor den Sitzungen des Motorsport-Weltrats im März und April zurückzusetzen. Das bedeutet im Klartext, dass die Regeln in den meisten Punkten unverändert bleiben, aber auch, dass weiterhin unbegrenzt Geld ausgegeben werden darf. Die Budgetobergrenze von ursprünglich 45 Millionen Euro ist somit endgültig vom Tisch.#w1#

Keine Einigung konnte laut FIA-Auskunft über das angehobene Mindestgewicht von 605 auf 620 Kilogramm erreicht werden. Das ursprünglich geforderte Verbot der Tankstopps im Rennen wurde in der Aussendung nach dem Treffen nicht erwähnt. Sehr wohl erwähnt wurde von der FIA aber, dass es wieder zu Unstimmigkeiten mit der Teamvereinigung FOTA, der derzeit acht Rennställe angehören, gekommen sein dürfte.

"Die acht FOTA-Teams waren dazu eingeladen, bei dem Treffen ihre weiteren Vorschläge für 2010 zu diskutieren. Leider war keine Diskussion möglich, weil die FOTA-Vertreter das Treffen verlassen haben", heißt es in einer FIA-Pressemitteilung. Die genauen Hintergründe, warum die FOTA das Treffen vorzeitig abgebrochen hat, sind derzeit noch nicht bekannt. Um ein gutes Zeichen kann es sich dabei jedoch nicht handeln...

Weiterhin offen ist auch die FIA-Forderung nach einer rechtskräftigen Vereinbarung, die die Teams dazu verpflichtet, die Ausgaben auf das Niveau der frühen 1990er-Jahre zu reduzieren. Dies war als Kompromiss für einen Verzicht auf eine Budgetobergrenze ausgehandelt worden. Die FIA erwartet, dass ein solches Dokument von allen 13 Teams unterschrieben wird, damit die Kostensenkungen tatsächlich vorangetrieben werden.