Formel-König: Tödlicher Unfall auf dem Nürburgring
Ein schwerer Unfall bei Testfahrten auf dem Nürburgring hat einem 17-jährigen Formel-König-Piloten das Leben gekostet
(Motorsport-Total.com/sid) - Der 17 Jahre alte Marc Theis aus Kirchhundem im Sauerland ist am Montag bei Testfahrten der Formel König auf dem Nürburgring tödlich verunglückt. Theis drehte sich gegen 9:30 Uhr auf feuchter Strecke und rutschte seitwärts über die Randsteine. Dabei stellte sich das Auto auf, überschlug sich und landete kopfüber auf einer Leitplanke.

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Zwei Minuten nach dem Unfall war der erste Krankenwagen vor Ort, nach vier Minuten der Notarzt, der aber nur noch den Tod des Piloten feststellen konnte. Der angeforderte Rettungshubschrauber wurde abbestellt. "Der 17-jährige Fahrer zog sich bei dem Aufschlag so schwere Kopfverletzungen zu, dass er noch auf der Rennstrecke verstarb", teilte die Polizeidirektion Mayen mit: "Ein Fremdverschulden ist nach derzeitigem Ermittlungsstand auszuschließen."
Theis, der in der Nachwuchsserie für das Team Kern Motorsport (Oberboihingen) fuhr, war beim Saisonauftakt in Oscherleben am vorletzten Wochenende Zweiter und Dritter. Zum Unfall-Zeitpunkt waren bei schwierigen Bedingungen auf feuchter Strecke mehrere Formel-König-Teams bei Testfahrten auf dem Nürburgring unterwegs.
Theis fuhr mit profillosen Trockenreifen, als er bei einem Tempo zwischen 140 und 160 km/h ausgangs des 'Audi-S' auf den Randstein kam, wodurch der folgenschwere Dreher ausgelöst wurde. Nach Aussage eines Streckenpostens, dem einzigen Augenzeugen des Unfalls, soll der Wagen sogar zweimal auf der Leitplanke aufgeschlagen sein. Ein leichter Brand wurde sofort gelöscht.
In der Formel König wird mit 420 kg schweren Monoposti gefahren, die ein 120 PS starker VW-Motor antreibt. In dieser Nachwuchsserie hatte einst auch Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher seine ersten Formel-Erfolge gefeiert. Auch in dieser Rennserie ist der Kopf des Fahrers bei Überschlägen schlecht geschützt. Der Aufschlag kopfüber auf einer Leitplanke oder Mauer gehört zu den Horrorszenarien. Auch in der Formel 1 wäre man trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gegen diese Art von Unfall nicht ausreichend genug vorbereitet.

