• 24.07.2002 18:32

Formel 1 versus Formel BMW, Sport- und Tourenwagen

In Silverstone traten vier unterschiedliche Autos an, um visuell zu demonstrieren, wie schnell die Formel 1 eigentlich ist

(Motorsport-Total.com) - In der kurzen Pause zwischen den Großen Preisen von Frankreich und Deutschland fanden die Formel-1-Piloten des BMW-Williams-Teams Zeit für eine ganz besondere Fahraktion: Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher bestritten am Mittwoch die "BMW WilliamsF1 Team Speed Challenge" auf der Kurzanbindung der englischen Rennstrecke Silverstone. Dabei ging es um die Visualisierung von Geschwindigkeit.

Titel-Bild zur News: Formel BMW

Der Formel BMW ist der "kleine Ableger" des BMW-Williams-F1

Vier unterschiedlich starke BMW Fahrzeuge starteten nacheinander: Erst ein 400 PS starker BMW Z8 Roadster, dann ein BMW 320i aus der Tourenwagen-Europameisterschaft, als drittes ein Formel BMW Rennwagen - drei schnelle Autos, pilotiert von Rennprofis. Mit großem Rückstand ging schließlich der Formel 1 auf die Strecke und holte dennoch alle ein. Beim Showdown auf der Zielgeraden wurde der gewaltige Geschwindigkeitsüberschuss aus über 850 PS bei 600 Kilogramm Fahrzeuggewicht eindrucksvoll sichtbar.

Zu Zeiten des deutschen Streichholzmonopols waren die Welt-Hölzer-Schächtelchen unter Fotografen immer dann gefragte Accessoires, wenn sie auf einem Bild erklären mussten, wie groß ein anderer Gegenstand ist. Auch Geschwindigkeit erschließt sich nur in der Relation, allerdings nicht im Standbild. So entstand die Idee der "BMW WilliamsF1 Team Speed Challenge".

"Denn selbst die Fernsehübertragungen der Rennen", erklärt Ralf Schumacher, "können Tempo und Beschleunigung der Formel 1 nicht wirklich vermitteln, weil man halt nur mehr oder weniger gleich schnelle Autos gegeneinander fahren sieht. Aber bei unserer Speed Challenge hatten wir eine optimale Vergleichsmöglichkeit."

Angetan von der Demonstration war auch Mario Theissen, der für die Technik verantwortliche BMW-Motorsport-Direktor: "Selbst für Fachleute, die alle Leistungsdaten dieser vier Autos in- und auswendig kennen, war das sehr beeindruckend. Grau ist eben alle Theorie."

Bei der "BMW WilliamsF1 Team Speed Challenge" in Silverstone wurde der Formel BMW von BMW Werksfahrer Jörg Müller (DEU) pilotiert. Der Niederländer Tom Coronel steuerte den BMW 320i aus der European Touring Car Championship, Ex-Formel-1-Fahrer Bruno Giacomelli (ITA) lenkte den Z8. Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher jagten je einmal mit dem WilliamsF1 BMW FW24 über den 2,6 Kilometer langen Kurs in Northamptonshire.