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Formel-1-Technik: Das aggressive Singapur-Update von McLaren
McLaren zündet beim Formel-1-Rennen in Singapur die nächste Entwicklungsstufe am MCL60 und überrascht erneut mit einem aggressiven Design
(Motorsport-Total.com) - McLaren hat in der Formel-1-Saison 2023 schon einmal überrascht nach einem großen technischen Update für den MCL60. Gelingt das auch mit einer weiteren Ausbaustufe des Fahrzeugs? In Singapur jedenfalls tritt das Team wieder mit einem umfangreich modifizierten Auto an.

© Motorsport Network
Blick auf den modifizierten Seitenkasten am McLaren MCL60 in Singapur 2023 Zoom
Der McLaren MCL60 in seiner Singapur-Konfiguration wirkt rundum erneuert. Am auffälligsten aber sind die neuen Seitenkästen, jetzt mit einer "Wasserrutsche" auf der Innenseite. Sprich: Die Luft wird durch einen Schacht zwischen Chassis und Seitenkasten nach unten zum Unterboden geführt, wie es bei anderen Teams schon seit geraumer Zeit Standard ist.
McLaren aber hat nicht einfach eine Idee der Konkurrenz übernommen, sondern dieses Konzept an sein eigenes Fahrzeugdesign angepasst. So entstand einerseits besagte "Wasserrutsche", andererseits setzt McLaren weiterhin auf seine extrem unterschnittenen Seitenkästen.
Fast alles ist neu am McLaren MCL60
Im Zusammenspiel dazu steht die neue Motorhaube, die ebenfalls eine verbesserte Luftströmung ermöglichen soll. Das Ziel ist jeweils das gleiche: Unterboden und Heckflügel sollen bestmöglich im Wind stehen und so bestmöglich Abtrieb generieren.
Auch am Unterboden hat McLaren gearbeitet. Veränderungen im Vergleich zur bisherigen Version sind zum Beispiel an den Lufteinlässen vor den Seitenkästen zu erkennen, außerdem an den Unterboden-Kanten und bei der Form des Diffusors im Heck. All das soll ebenfalls für mehr Abtrieb sorgen.
Damit aber noch nicht genug: In Singapur fährt der McLaren MCL60 zusätzlich mit neuem Endplatten für Front- und Heckflügel, neuen Luftleitblechen am Cockpitschutz Halo und einem steiler eingestellten Beam-Wing unterhalb des Heckflügels. Letzterer ist speziell auf die Anforderungen des Singapur-Stadtkurses abgestimmt.
Nur Norris fährt in Singapur mit dem kompletten Update
Angesichts der Vielzahl an Neuerungen am Auto fällt eine kleine Modifizierung an der Hinterachse fast gar nicht auf: Einzelne Aufhängungsteile und die Bremsschächte haben neue Formen erhalten, was die Effizienz in diesem Bereich des Fahrzeugs verbessern soll.
Und jetzt kommt das große Aber, denn nur Lando Norris hat beim Singapur-Grand-Prix Zugriff auf alle Updates. Sein McLaren-Teamkollege Oscar Piastri erhält das komplette Paket erst beim Japan-Grand-Prix in Suzuka in einer Woche. Dann rücken beide McLaren wieder in genau der gleichen Spezifikation aus.
Norris verspricht sich von den vielen Neuerungen vor allem eine Steigerung in langsamen Passagen. Das sei bisher eine McLaren-Schwäche gewesen, betont er. "Und wir glauben, das hilft uns jetzt am meisten", sagt Norris. Er hofft auf einen "guten Schritt" mit den Teilen und stellt sich auf "interessante Wochenenden" ein für das Team mit neuem Material.


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