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  • 11.06.2016 02:49

  • von Dominik Sharaf

Formel-1-Teams begrüßen Ecclestones Heineken-Deal

Sofern die Einnahmen gerecht verteilt werden, können sich die kleinen und die großen Teams gleichermaßen mit einem finanzstarken Seriensponsor anfreunden

(Motorsport-Total.com) - Kleine und große Formel-1-Teams goutieren Bernie Ecclestones jüngsten Sponsoren-Deal mit der Brauerei Heineken. Die finanziell weniger stark aufgestellten Mannschaften betonen jedoch, dass die Verteilung der Gelder aus den allgemeinen Töpfen des Formula One Mangements (FOM), in die jetzt die Zuwendungen des niederländischen Unternehmens fließen, fairer gestaltet werden müsste.

Titel-Bild zur News: Heineken-Werbung

Heineken-Werbung in Montreal: Den Teams gefällt das neue Sponsoring Zoom

"Fantastisch", lobt etwa Force Indias Co-Teamchef Robert Fernley, um anzufügen: "Davon werden die Teams profitieren, aber wir müssen es besser gewichten. Und für die Teams wird es schwieriger, große Sponsoren an Land zu ziehen." Denn wenn ein Unternehmen die komplette Königsklasse mit Werbung zukleistern kann, ist es weniger sinnvoll, sich auf nur zwei Autos zu engagieren - sie sind erstens nicht die ganze Zeit im TV-Bild und zweitens vor sportlichen Krisen nicht sicher.

Franz Tost, der als Toro-Rosso-Teamchef ein großes Unternehmen im Rücken hat, sieht die Sache weniger kritisch: "Umso mehr solcher Firmen sich der Formel 1 anschließen, umso besser. Ob bei Teams oder an der Rennstrecke spielt keine Rolle", zuckt der Österreicher mit den Schultern.

Red-Bull-Mann Christian Horner, der ohnehin nicht zu den Notleidern der Szene gehört, pflichtet ihm bei:"Kein Zweifel, es bedeutet für die kommenden Jahre eine massive Investition in den Motorsport, und jedes Team wird profitieren." Während Manors Sportdirektor Dave Ryan als Repräsentant der finanzschwachen Fraktion ebenfalls diese Meinung vertritt, will Fernley den Zeitgeist nicht ausblenden: "Die Sportwelt ist im Wandel und die Formel 1 keine Ausnahme."


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"Deshalb müssen wir darauf achten, dass die Einnahmen besser verteilt werden - das Sponsoring verschwimmt sonst irgendwo zwischen dem der Serie und dem der Teams", warnt der Brite.