Deutschland GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Strafen für Grosjean, Sainz, Mercedes & Hülkenberg +++ Daniil Kwjat gebrochen: "Weiß nicht, was los ist" +++
Bottas gibt Verkehr die Schuld
Bottas pflichtet Smedley nach dem Qualifying bei: "Das war ein sehr konstantes Qualifying von uns heute. Es war sehr eng, aber die Balance hat sich gut angefühlt und wir konnten die Reifen besser zum Arbeiten bringen. Ich habe mehr oder weniger das Maximum aus dem Auto geholt. Ich hatte in Q3 im letzten Sektor Verkehr, was mich ein paar Hundertstel gekostet hat, also hätte ich Siebter sein können, aber davon abgesehen bin ich zufrieden."
Felipe Massa gefiel der Kampf mit den Force Indias. "Wir kämpfen immer um ein paar Zehntel. Ich war sehr glücklich mit meiner Runde." Trotzdem fuhr er in Kurve 12 zu sehr in die Kurve rein und verlor dadurch Zeit, gibt er zu.
Smedley: Plätze sieben & acht wären möglich gewesen
Williams konnte sich in die Top 10 fahren im Qualifying (Bottas Achter, Massa Zehnter), und trotzdem ist Performance-Ingenieur Rob Smedley nicht ganz zufrieden: "Hinter Mercedes und Red Bull war es sehr eng und sogar Ferrari hatte keinen großen Vorsprung uns gegenüber. Heute Vormittag haben wir sichergestellt, dass wir eine gute Balance für das Qualifying haben. Beide Fahrer haben Fehler auf ihrer letzten Runde gemacht, was ihnen sonst den siebten und achten Platz gebracht hätte, aber als Team haben wir keinen schlechten Job gemacht", resümiert der Brite.
Kein Ärger zwischen Alonso & Vettel
Im Qualifying konnten wir am McLaren-Teamfunk hören, wie sich Fernando Alonso über Sebastian Vettel aufregte, der vor ihm langsam gefahren war. Darauf angesprochen meint der Spanier: "Ich war nicht verärgert. Ich hatte Verkehr und habe das am Teamfunk gesagt. Aber ich bin nicht verärgert oder verzweifelt, ich bin eine sehr ruhige Person", stellt er klar.
Alonso: "Waren nicht konkurrenzfähig"
Fernando Alonso konnte sich nur auf dem 14. Platz einordnen. Wäre für den Spanier mehr möglich gewesen? "Ja, vielleicht. Aber so ist das eben. Wir sind nicht konkurrenzfähig im Gegensatz zu Budapest vor einer Woche. Wir müssen mehr Speed für morgen finden. Auch Regen ist willkommen, weil wir eben nicht so schnell sind." Wie möchte er über Nacht Speed finden? Der Doppelweltmeister erklärt: "Wir müssen versuchen, gut zu starten und die frischen Reifen zu nutzen, da wir nicht in Q3 waren. Punkte sind aber immer noch möglich."
Räikkönen pflichtet Vettel bei: "Nicht schnell genug"
"Ich hatte mit dem letzten Satz Reifen ein wenig Probleme und hatte darauf kein so gutes Gefühl wie bei dem davor. Das Verhalten des Autos war in Ordnung. Wir waren aber generell nicht schnell genug. Das ist enttäuschend, wo wir stehen. Aber so ist es heute nun einmal. Wir arbeiten einfach weiter hart daran", erklärt Kimi Räikkönen nach seiner Qualifikation auf den fünften Platz.
Droht Ungemach bei Nico Hülkenberg?
Auch Nico Hülkenberg könnte eine Strafe drohen. Der Deutsche fuhr im Qualifying (Q1) mit Supersoft-Reifen, die eigentlich im dritten Training "elektronisch" an Pirelli zurückgegeben wurden. Die Rennkommissare müssen sich das genauer ansehen...
Strafe für Carlos Sainz
Carlos Sainz wird für den Zwischenfall mit Felipe Massa in Q2 bestraft. Er wird morgen drei Startplätze nach hinten versetzt werden - eigentlich fuhr er auf Platz 13. Er hatte den Williams von Massa in Kurve 2 aufgehalten. Außerdem bekommt er zwei Strafpunkte aufgebrummt.
Kumpel Kimi kein "Nasenbohrer"
Angesprochen auf das interne Teamduell zwischen Kimi Räikkönen und ihm selbst, meint Vettel geradlinig: "Ich denke, es weiß jeder, dass er kein Nasenbohrer ist. Ich kam heute nicht ganz so gut zurecht, er hat sich scheinbar wohler gefühlt. So ist es halt manchmal. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich es auch ändern." Ihm fehlten rund zwei Zehntelsekunden auf den "Iceman".
Vettels Prognose: "Von Platz sechs kann noch viel gehen"
Wie schätzt Sebastian Vettel seine Chancen im morgigen Heimrennen ein? "Für das Rennen ist noch alles drin. Ich bin jetzt schon ein paar Rennen gefahren, um zu wissen, dass auch von Platz sechs aus noch viel gehen kann. Mercedes ist sehr stark und wenn alles normal läuft, wird es schwer, sie unter Druck zu setzen."
Vettel: "Einfach nicht schnell genug"
Sebastian Vettel wurde abermals von Kimi Räikkönen im Qualifying geschlagen. Im Qualifyingduell steht es trotzdem 4:8 für den Deutschen. Der war nach dem Zeittraining mit seinem sechsten Platz eigentlich zufrieden, "aber es war einfach nicht schnell genug. Wir müssen erst einmal verstehen, wo wir im Vergleich zu allen anderen verlieren. Es ist ein ordentliches Ergebnis, aber wir sind nicht hier um auf den Plätzen fünf und sechs zu landen - wir sind hier, um am Samstag um die Pole-Position zu kämpfen und sonntags um Siege. Mercedes ist natürlich in einer überragenden Form zurzeit, was es schwierig macht", gibt der Heppenheimer zu.
Er merkt aber auch an, dass man wisse, wo man sich verbessern müsse. "Es muss nicht unbedingt sein, dass die anderen einen Schritt vorwärts gemacht haben. Ich denke, wir sind an diesem Nachmittag zurückgefallen - auch im Vergleich zu Force India. Wir waren einfach nicht so gut, wie wir normalerweise sind." Am Verkehr oder am Wetter lag es jedenfalls nicht, betont er.
Sainz bei den Stewards
Nach Lewis Hamilton musste nun auch Carlos Sainz die Rennkommissare, diesmal mit Emerson Fittipaldi, besuchen. Ihm wird vorgeworfen in Q2 den Williams von Felipe Massa in Kurve 2 behindert zu haben. Er wurde für 15:45 Uhr vorgeladen, noch gibt es keine Entscheidung...
Alle Infos zum Qualifying
Wir schnaufen kurz mal durch und gönnen uns ein paar nette Impressionen vom Samstag in Hockenheim. Dazu gibt's den Qualifying-Bericht garniert mit dem Ergebnis und der vorläufigen Startaufstellung!
Horner überrascht: "Deutlich näher an Mercedes dran"
"Beide Jungs haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir sind überrascht, dass wir deutlich näher an Mercedes dran sind", meint auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Qualifying. "Wenn ich an unsere Longruns vom Freitag denke, dann sieht es ermutigend aus. Vielleicht haben wir eine etwas andere Reifenstrategie." Schon Ricciardo hat angemerkt, dass die ersten Autos auf unterschiedlichen Strategien fahren könnten.
"Ferrari scheint Supersoft, Soft, Soft zu fahren. Wir haben eine andere Möglichkeit. Mercedes hat den Luxus, sich ihre Strategie aussuchen zu können. Unser Rennen wird morgen hauptsächlich gegen Ferrari sein", glaubt der Brite dennoch. Mit Räikkönen auf Platz fünf und Vettel auf Platz sechs liegen die Roten in Lauerposition.
Wolff: "Wollen nichts verschreien"
"Wir machen uns immer Sorgen", so Wolff über die Chancen im Rennen am Sonntag. "Red Bull war auf den Longruns ziemlich auf unserem Niveau. Wir schauen, wie es morgen ist." Fazit: "Ich bin ganz optimistisch, aber ich möchte es nicht verschreien."
Was sagt der Mercedes-Motorsportchef über sein internes Stallduell? "Sie bleiben sich von der Pace her nichts schuldig. Die haben für morgen den gleichen Speed. Klar, mit einem Sieg in die Sommerpause zu gehen, vor allem mit einer Meisterschaftsführung, ist für den Moment erst mal gut. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es dieses Momentum in der Formel 1 überhaupt gibt."
Was ist laut Wolff bei Hamilton im Qualifying schiefgelaufen? "Ich weiß es nicht. Lewis hat die Runde am Ende nicht zusammengekriegt. Er war eineinhalb Sekunden schneller und ist dann in die Sachskurve hinein. Da hat er dann alles verloren, insofern hat es nicht ganz gereicht."
"Throttle-Break-Overlap" bei Rosberg
"Mich freut es für den Nico besonders, dass er zuhause auf Pole steht", kommentiert Toto Wolff das Qualifying-Ergebnis. "Er hatte zuvor ein Elektronikproblem gehabt und die Runde abgebrochen. Es ist kompliziert. Er hatte in der Outlap eine sogenannte Throttle-Break-Overlap gehabt. Er hat Bremse und Gaspedal gleichzeitig betätigt, und das löst einen Error aus. Die Technologie in den Autos ist ziemlich kompliziert, da bräuchte man eine halbe Stunde, um das zu erklären."
Red Bull heiß auf den Sieg
Marko geht sogar so weit, mit dem Sieg zu spekulieren: "Es hängt von der Temperatur ab. Die Reifen und unser Chassis sind sehr speziell. Sollten die Temperaturen ähnlich sein, glaube ich, dass wir entgegen den Erwartungen hier mehr Druck ausüben können, als es in Ungarn der Fall war." Er weiß auch: "Mercedes kann nicht mit dieser Power, mit der sie ein paar Runden fahren, die komplette Renndistanz fahren."

