GP Monaco
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Lewis Hamilton nach Qualifying ratlos +++ Verwarnung für Sebastian Vettel +++ Gridstrafe gegen Jenson Button +++
Da freut sich einer ...
Na, wer erinnert sich noch an den kleinen Kimi-Fan aus Barcelona? Der hat heute allen Grund zur Freude :-)
Lässt Verstappen es ruhiger angehen?
Der Red-Bull-Pilot sah in Monaco bisher noch nie die Zielflagge. Ändert sich das in diesem Jahr? "Wir sind ziemlich nahe am Podium, ich möchte aber natürlich auch ins Ziel kommen. Ich will diesen Fluch endlich loswerden", erklärt er mit einem Lachen. Von Startplatz vier aus rechnet er sich jedenfalls Chancen auf ein gutes Ergebnis aus. "Hoffentlich kann ich einen guten Start schaffen und in der Spitzengruppe mithalten", erklärt er und ergänzt: "In Q3 war meine letzte Runde ziemlich optimal. Ich hatte ein wenig Probleme mit dem Grip an der Vorderachse. Generell sind wir aber nicht so weit weg." Bei ihm lief es deutlich besser als bei Teamkollege Ricciardo.
"Dummer Fehler": Ricciardo kritisiert Team erneut
Hui, schon wieder dicke Luft bei Red Bull in Monaco - das kennen wir ja noch aus dem Vorjahr. Daniel Ricciardo erklärt: "Bei meinem letzten Versuch hatte ich Verkehr. Es schien, als hätte ich freie Bahn hinter mir gehabt, daher verstehe ich auch nicht, warum wir nicht ein bisschen gewartet haben. Es hätte nur sein können, dass ich es nicht mehr rechtzeitig raus schaffe. Das wäre aber nicht der Fall gewesen, denke ich. Es schien, als hätten wir einfach einen dummen Fehler gemacht. Vielleicht verstehe ich es aber auch einfach nicht, es schien aber ein simpler Fehler gewesen zu sein." So wurde es am Ende nur P5.
Red Bull: Über die Strategie könnte was gehen …
Was ist von P4 und P5 aus jetzt noch drin für die Bullen? "Es wird ein Einstopprennen, ein Überholen auf der Strecke oder mit der Strategie wird ganz schwierig", erklärt Marko, der daher hofft, dass man Bottas "eventuell am Start" überholen und auf P3 springen kann. "Wir haben zwei Autos (in den Top 10), da kann man eventuell mehr riskieren mit einem Undercut oder einem Overcut. Da muss man aber zuerst abwarten, wie sich das Rennen entwickelt", erklärt er bei 'Sky'. Klar ist nur, dass es unter normalen Umständen verdammt schwierig werden dürfte, irgendwen auf der Strecke zu überholen.
Red Bull: Wäre mehr drin gewesen?
Irgendwie ist nach diesem Qualifying keiner so wirklich glücklich … Das gilt auch für Helmut Marko, denn Max Verstappen und Daniel Ricciardo landeten nur auf den Plätzen vier und fünf. "Ich glaube, da wäre mehr drin gewesen", ärgert er sich im 'ORF' und erklärt: "Wir haben bei der Reifenaufwärmung in Q3 länger gebraucht. In Q1 ist es optimal gelaufen. Wir hätten vielleicht länger draußen bleiben sollen. Es ist alles sehr knapp. Die Ferrari-Zeiten waren nicht erreichbar, die haben sich irrsinnig gesteigert. Jetzt schauen wir mal, wie es im Rennen aussehen wird."
Vettel: Zweiter Sektor kostetet die Pole
Am Ende fehlten Vettel übrigens gerade einmal 0,043 Sekunden auf die Pole-Zeit. Wo hat er die verloren? "Das Auto war gut, schön zu fahren - aber ich habe wohl etwas zu sehr gepusht", verrät er und berichtet: "Schon in meiner ersten Runde in Q3 kam ich in Kurve fünf etwas zu weit raus. Im zweiten Versuch dann erneut, vor allem im zweiten Sektor tat ich mir immer schwer. Ich wollte einfach zu viel und habe das Auto ein wenig verloren. Aber wahrscheinlich sagt dir hier jeder nach dem Qualifying, dass für ihn noch etwas mehr drin gewesen wäre. Für das Team ist es jedenfalls ein gutes Ergebnis."
Vettel: "Ärger" überwiegt Freude über erste Reihe
Bleiben wir doch direkt einmal beim Deutschen. Der ist mit Startplatz zwei (logischerweise) nicht ganz zufrieden. "Der Ärger, dass es nicht für die Pole gelangt hat, ist größer als die Freude über die erste Reihe", gesteht er gegenüber 'RTL' und erklärt: "Schwer vorherzusehen, was morgen passieren wird. Der Start wird wichtig sein, und dann kann viel passieren mit Safety-Car und so weiter... Schauen wir mal!" Über die Startposition von WM-Gegner Hamilton macht er sich übrigens keine Gedanken: "Wir haben erst fünf Rennen. Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich wollte heute vorne stehen, deshalb überwiegt heute der Ärger."
Verwarnung für Vettel
Sebastian Vettel hat bei seinem letzten Versuch im Qualifying beim Rausfahren die Linie an der Boxenausfahrt überfahren und dafür eine Verwarnung erhalten. Im Rennen sollte ihm das nicht passieren, denn dort würde das eine Fünf-Sekunden-Strafe nach sich ziehen.
Mercedes: "Schadensbegrenzung" dank Bottas
Immerhin mit dem dritten Platz von Valtteri Bottas ist Toto Wolff halbwegs zufrieden. "Das ist Schadensbegrenzung. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass man in der ersten Startreihe oder auf der Pole steht. Dazu ist Ferrari einfach zu stark und auch Red Bull hat gut ausgesehen. Platz drei ist das Maximum, was das Auto heute hergegeben hat. Das hat Valtteri geschafft", sagt er und ergänzt: "Wenn man mir zehn Minuten vor Ende gesagt hätte, es würde der dritte Platz, hätte ich ihn genommen. Es hat so ausgesehen, als würden sich die Bullen noch dazwischenschieben."
Mercedes: Wolff schreibt Hamiltons Rennen ab
Der Mercedes-Sportchef schreibt das Rennen von Lewis Hamilton nach dem verkorksten Qualifying übrigens schon ab. "Für Lewis ist das meiner Meinung nach ein Abschreiber," stellt er klar und erklärt: "In Monaco kannst Du daraus nichts mehr machen. Wenn er Glück hat, kann er einen oder zwei Punkte mitnehmen. Das ist meine Meinung. Man darf einem Rennfahrer nicht vor dem Rennen schon sagen: 'Das kannst Du vergessen.' Aber von der Wahrscheinlichkeit her wird es sehr schwierig, mehr Punkte zu machen ..." Der Brite wird von Startplatz 13 ins Rennen gehen.
Wolff: Seit Donnerstag nicht mehr erholt
Ratlos ist nach dem Qualifying auch Toto Wolff. "Wir haben uns am Donnerstag mit dem Set-up irgendwie vertan", grübelt er im Gespräch mit 'Sky' und erklärt: "Anschließend sind wir nie mehr auf einen grünen Zweig gekommen. Da hat uns einfach Pace gefehlt. Bei Lewis war das Auto wirklich nicht gut - und da verlierst Du auch jedes Selbstvertrauen." Man habe das Auto anschließend mehr oder weniger zurück gebaut, doch heute habe es auf der Strecke wieder andere Bedingungen gegeben. Das erklärt aber natürlich nicht, warum es bei Bottas deutlich besser lief …
Warum funktionierte das Set-up nicht?
Laut Niki Lauda waren Bottas und Hamilton übrigens mit dem identischen Set-up unterwegs. "Wir müssen das analysieren. Wir müssen uns genau anschauen, wo der Unterschied zwischen den beiden Autos liegt, und warum das Set-up an einem Auto funktioniert hat und am anderen nicht", erklärt er bei 'Sky Sports F1' und ergänzt: "Für Lewis ist es mit seiner Ausgangsposition sehr schwierig. Vettel steht in der ersten Reihe …" In der WM könnte Vettel bei einem ähnlichen Ergebnis morgen wieder etwas davonziehen.
Hamilton ratlos
Lewis Hamilton hat keine Ahnung, warum es im Qualifying nicht geklappt hat. "Ich habe noch nicht mit den Jungs gesprochen", erklärt er. Seine Runde am Ende von Q3 hätte zwar "vermutlich" gereicht, um es noch in die Top 10 zu schaffen, aber viel mehr wäre mit seiner Pace sowieso nicht drin gewesen. Die Leistung von Teamkollege Valtteri Bottas zeige wenigstens, "dass wir hier nicht furchtbar schlecht sind." Nun müsse man aber natürlich herausfinden, warum der Finne heute nicht die gleichen Probleme wie er hatte.
Erste Reaktionen
Räikkönen gibt sich trotz seiner ersten Pole seit 128(!) Rennen gewohnt cool. Es sei eine gute Ausgangsposition, erklärt er, und Sebastian Vettel gratuliert seinem Teamkollegen fair. "Es ist natürlich toll", freut sich der Finne und erklärt, dass man nun im Rennen "das Beste daraus machen" will.
Kimi macht's!
Räikkönen bleibt vorne und schnappt sich die Pole vor Vettel und Bottas. Verstappen wird Vierter. Es ist die erste Pole des Finnen seit Frankreich 2008!
Übrigens ...
2016 war die Pole-Zeit eine 1:13.622. Da liegen wir jetzt bereits deutlich drunter. Aktuell kommt keiner an die Kimi-Zeit ran, und die letzten vier Minuten laufen bereits. Alle Fahrer holen sich jetzt noch einmal neue Reifen und werden dann noch einmal angreifen.
