GP China
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kaltenborn weist Wehrlein-Theorien ab +++ Reifen machen Mercedes Sorgen +++ Bottas glaubt an Chance gegen Hamilton +++
Hülkenberg hofft auf schnelle Punkte
Wir bleiben bei Renault und schauen auf Nico Hülkenberg. Der ist mit dem Saisonauftakt zwar "nicht massiv zufrieden", doch immerhin lief es bei ihm deutlich besser als bei Palmer. Für ein erstes Wochenende sei es insgesamt "ziemlich okay" gewesen. "Die gute Nachricht ist, dass wir nicht weit vom Mittelfeld weg sind", erklärt Hülkenberg, der im Rennen lange Zeit von Fernando Alonso aufgehalten wurde. Er hofft in den nächsten Grands Prix auf "ein paar Punkte". In Melbourne hat er dieses Ziel als Elfter knapp verpasst.

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Renault: Probleme am Palmer-Auto gelöst
Nachdem Jolyon Palmer seinen Renault in Melbourne am Freitag in die Mauer gesetzt hatte, funktionierte der R.S.17 am restlichen Wochenende nach der Reparatur überhaupt nicht mehr wie gewünscht. Im Qualifying wurde der Brite Letzter, und auch im Rennen war er nicht konkurrenzfähig. "Ein paar Stunden nach dem Rennen" habe man laut Palmer dann herausgefunden, was das Problem gewesen sei, wird Palmer von 'Autosport' zitiert. "Es gab ab Samstag ein Problem mit dem hinteren Querstabilisator", verrät er. In China hofft er nach dem verkorksten Saisonauftakt nun auf einen Neustart.

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Alonso tritt gegen Dennis nach
Bleiben wir mal kurz bei Alonso, springen allerdings zehn Jahre zurück. Damals eskalierte bei McLaren der "Krieg der Sterne" zwischen dem Spanier und Lewis Hamilton. Trotzdem hätte Alonso kein Problem damit, noch einmal an der Seite des Vizeweltmeisters zu fahren. "Es gibt kein Problem mit Lewis. Ich sage das schon seit 2007 immer wieder: Wir respektieren uns gegenseitig sehr", stellt Alonso klar.
"Die Schwierigkeiten, die wir 2007 hatten, kamen daher, dass das Team nicht gut geführt wurde. Das war ein Management-Problem", erklärt Alonso - und tritt damit noch einmal gegen den entmachteten McLaren-Boss Ron Dennis nach. Im Hinblick auf eine "Reunion" der Fahrerpaarung Alonso/Hamilton in der Zukunft erklärt er: "Im Leben sollte man niemals etwas ausschließen..."

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Alonso und McLaren: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Das Rennen in China könnte für McLaren-Honda mal wieder ein Debakel werden. Vor allem die lange Gerade könnte ein echtes Problem werden. Fernando Alonso ist sich durchaus bewusst, dass man "weniger Power" als die Gegner hat. Er erinnert allerdings daran, dass es immer wieder Rennen gibt, bei denen man wenig erwartet, die dann aber deutlich besser laufen als befürchtet. Klingt irgendwie ein wenig nach Zweckoptimismus.
Trotzdem stellt Alonso klar, dass er keinesfalls eine "Depression" habe, wie es in vielen Medien häufig dargestellt wird. Er sei immerhin weiterhin in der Formel 1 und gehöre seit Jahren zu den besten Piloten. Auf die Frage, ob er seine McLaren-Jahre als verschwendet betrachtet, erklärt er: "Nein, ich bin lieber hier als bei mir zuhause im Supermarkt..." Für einen coolen Spruch ist der Spanier auf jeden Fall immer gut :-)

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Hamilton: Noch keine Antwort auf Reifenproblematik
In Australien verlor Lewis Hamilton den Sieg an der Box. Der Brite kam früher zum Service als Sebastian Vettel - weil seine Reifen abbauten - und hing anschließend hinter Max Verstappen fest. Laut Hamilton versteht man die Reifen jetzt besser und sei sich der Problematik bewusst. "Wir haben noch nicht die Lösung dafür", räumt er allerdings ein. Vieles hinge auch von den Wetterbedingungen und Temperaturen ab. Daher müsse man nun erst einmal die nächsten Rennen abwarten.
Hat Ferrari in Sachen Pneus also aktuell noch einen entscheidenden Vorteil? Vettel konnte in Melbourne sehr gut mit den Reifen haushalten. Ferrari sei auch in den vergangenen Jahren immer besser mit den Reifen umgegangen, erinnert Hamilton. "Vielleicht verwenden die Reifen im Qualifying besser, im Rennen aber etwas zu sehr", grübelt der Brite.

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Ricciardo: Noch nicht das Optimum herausgeholt?
Daniel Ricciardo glaubt zwar, dass Red Bull aktuell noch Rückstand auf Ferrari und Mercedes hat. Der Australier ist aber auch der Meinung, dass der Rückstand gar nicht so groß ist, wie man nach Melbourne vielleicht vermuten könnte. "Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob uns etwas fehlt, oder ob wir das Auto nur nicht richtig abgestimmt haben", grübelt er. Es ist bereits bekannt, dass der Red Bull RB13 nur in einem sehr kleinen Fenster optimal funktioniert. Der Australier hofft, dass man diesen "Sweet-Spot" möglichst schnell finden kann.
Gleichzeitig ist er sich aber auch bewusst, dass es noch "einige Rennen" dauern kann, bevor man mit Mercedes und Ferrari kämpfen kann. Die Höchstgeschwindigkeit sei dabei noch nicht einmal das Problem, man verliere die Zeit vor allem in den Kurven. In China erhofft sich Ricciardo mehr Grip, um einen Schritt nach vorne zu machen. Insgesamt fühlt er sich an das Vorjahr erinnert, als man zu Saisonbeginn ähnliche Probleme hatte, das optimale Set-up zu finden.

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Bottas rechnet erneut mit sehr engem Rennen
Valtteri Bottas glaubt, dass sich der Mercedes und der Ferrari in diesem Jahr "sehr ähnlich" sind. Sowohl beim Motor als auch beim Chassis. Er geht daher davon aus, dass auch in China wieder Nuancen den Unterschied zwischen den beiden Topteams machen werden. Er ist sich zwar bewusst, dass Mercedes in Schanghai traditionell stark unterwegs ist, eine klare Favoritenrolle will er sich aber nicht zuschieben lassen. Auch im Qualifying erwartet er eine "sehr enge" Entscheidung.
In Melbourne stand der Finne als Dritter in seinem ersten Rennen für Mercedes direkt auf dem Podium, was sich auch positiv auf sein Selbstvertrauen ausgewirkt hat. "Ich entwickle mich noch immer", erinnert und stellt klar, dass er keine Selbstzweifel habe, nur weil er beim Saisonauftakt etwas langsamer als Teamkollege Lewis Hamilton war.

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Haas: Grosjean hofft auf mehr Konstanz
Den guten Auftritt von Romain Grosjean in Melbourne haben wir ja bereits kurz angerissen. "Ich war schon überrascht, welchen Abstand wir zu Massa hatten", gesteht der Franzose selbst und erklärt: "Sollten wir wirklich das viertschnellste Auto haben, dann würde ich mich nicht beschweren. Aber wir haben schon im vergangenen Jahr Probleme mit der Konstanz gehabt. Das müssen wir wirklich in den Griff bekommen."
"Von der Rennpace her war ich auch ein bisschen schneller als Massa - da war das Auto also auch da. Mehr kann man aber erst nach vier Rennen sagen", so Grosjean, der bereits 2016 einen sehr starken Saisonstart hinlegte. Zur Erinnerung: Die Zielflagge sah er beim Saisonauftakt 2017 nach einem technischen Defekt allerdings nicht.

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Ocon: Melbourne hätte besser laufen können
Esteban Ocon sammelte in Australien als Zehnter einen Punkt. Er glaubt sogar, dass noch mehr drin gewesen wäre, wenn er nicht hinter Fernando Alonso festgesteckt hätte. In China hofft er vor allem auf ein besseres Qualifying, um gar nicht erst irgendwo hinten im Feld festzuhängen. In Melbourne habe man einige Dinge erst "zu spät" verstanden. In Schanghai sei man nun aber in einer "besseren Position". Das sei ohnehin ganz normal, wenn man in ein neues Team kommt. Viele Dinge müssen sich zwischen Ocon und Force India erst noch einspielen.

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Ecclestone lehnte Vietnam-Rennen ab
Damit noch einmal zurück zu einem etwas politischeren Thema. Bernie Ecclestone hat gegenüber "The Independent" verraten, dass er im vergangenen Jahr einen Grand Prix in Viertnam ablehnte. Es war eine seiner letzten Amtshandlungen als Formel-1-Boss. Er hätte den Deal im vergangenen August perfekt machen können, lehnte laut eigener Aussage aber ab, weil es "ein diesem Teil der Welt" bereits genug Rennen gibt. Angeblich wäre das Rennen rund 300 Millionen Pfund wert gewesen.
Mehr dazu gleich bei uns auf der Seite!

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Stroll: Halbe Sekunde fehlt auf Massa
Wir bleiben bei Williams und schauen auf Rookie Lance Stroll, bei dem in Melbourne - freundlich gesagt - noch Luft nach oben war. Auf die Frage, wo er im Vergleich zu Teamkollege Massa steht, erklärt er, dass er "eine halbe Sekunde oder sechs Zehntel" hinten ist. "In dem Bereich habe ich mich das Wochenende über aufgehalten. Wir hätten irgendwo zwischen Platz 11 und 13 landen können. Auf einer Strecke wie Melbourne war das auch mein Ziel", so Stroll.
"Felipe ist in Melbourne jedes Jahr sehr konkurrenzfähig - schon im vergangenen Jahr war er im Qualifying stark", erinnert er und ergänzt: "Aber es ist nicht nur wichtig, wo ich im Vergleich zu Felipe stehe. Ich habe noch an mir selbst zu arbeiten, bevor ich mich mit ihm vergleichen kann. Ich muss erst zum besten Fahrer werden, der ich sein kann, bevor ich nach Details suchen kann, mit denen ich ihn schlagen kann. Das braucht ein wenig Zeit."

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Frische Bilder
Fahrer im Regen, lachende Piloten bei der PK und Co. - Unsere Fotogalerie ist mittlerweile schon wieder prall gefüllt. Am besten immer mal wieder reinschauen und durchklicken, denn es laufen den ganzen Tag über immer wieder neue Bilder ein :-)
Massa: Williams im Qualifying hinter Haas
In Barcelona sah es beim Test noch so aus, als sei Williams die vierte Kraft hinter den drei Spitzenteams. In Melbourne überraschte Romain Grosjean im Haas dann aber mit einem starken Qualifying. Felipe Massa glaubt daher, dass die US-Truppe die Nase aktuell leicht vorne hat - zumindest in der Qualifikation. Im Hinblick auf Grosjean erklärt er: "Ich hätte seine Rundenzeit in Australien nicht geschafft."
"Ich habe aber viele Kilometer verpasst, weil ich im zweiten Training nicht zum Fahren gekommen war und am Samstagmorgen keinen Ultrasoft probieren konnte. Vielleicht habe ich ein paar Möglichkeiten verloren, aber im Rennen hatten wir eine gute Pace, die vielleicht sogar stärker als bei Haas war. Wir müssen versuchen zu verstehen, wie es auf dieser Strecke ist. Wir können aber definitiv mit ihnen und den anderen Teams hinter uns kämpfen", so Massa.

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Mercedes für Vettel noch Favorit
Stapelt Ferrari nur tief oder sieht sich die Scuderia in China - und in den kommenden Rennen generell - wirklich als Underdog? "Mercedes muss immer noch der Favorit sein", stellt Sebastian Vettel klar und erklärt: "Wir hatten ein sehr starkes erstes Rennen, aber im Team nehmen wir es von Rennen zu Rennen. Wir wissen, dass wir ein starkes Paket haben, aber wir wissen auch, dass es viel zu tun gibt, um mit ihnen mitzuhalten und unsere Position zu halten." Mal schauen, in Australien war Mercedes für Ferrari ja auch Favorit - und da hat es ganz gut funktioniert...

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Boxenstopptraining
Gefahren wird heute bekanntlich noch nicht, aber die Teams trainieren bereits Boxenstopps. Das passiert vor der Garage, weshalb der Regen da natürlich etwas störend ist - vor allem für die Person, die den Fahrer im Auto "vertreten" darf. Aber zum Glück gibt es da ja einige ganz moderne technische Tricks, um nicht nass zu werden ;-)
Das war's!
Damit ist der zweite Teil der PK auch schon rum. Hier im Ticker geht es weiter mit Stimmen vor dem Rennen und netten Randgeschichten rund um den Grand Prix. Meine Kollegen arbeiten währenddessen schon fleißig an weiteren News, die Du in den kommenden Stunden auf unserem Portal findest. Zur Erinnerung: In China ist es jetzt bereits kurz vor 16:00 Uhr, weshalb natürlich auch bei uns die Uhren an diesem Wochenende wieder anders ticken und wir überall etwas früher als gewohnt dran sind :-)

