• 12.10.2012 07:36

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Formel 1 in Austin: Simulationen sind nicht alles ...

Williams-Chefingenieur Mark Gillan erklärt, was auf einer neuen Rennstrecke wie Austin zu tun ist und weshalb Simulationen nur bedingt helfen können

(Motorsport-Total.com) - Fertig ist die Rennstrecke in Austin. Für die Fahrer und Teams der Formel 1 stellt die texanische Bahn aber noch eine große Unbekannte dar. Und das wird sich bis zum Beginn des Rennwochenendes dort nur unwesentlich verändern. Den Ingenieuren der Formel 1 war es bisher nämlich nicht möglich, der US-amerikanischen Anlage einen Besuch abzustatten, um vor Ort nach Informationen zu forschen.

Titel-Bild zur News: Austin

In wenigen Wochen brettert die Formel 1 über den neuen Rennkurs in Austin Zoom

Deshalb wird der vorletzte Grand Prix des Jahres nicht nur aus logistischer Sicht - die Boxen sind vergleichsweise klein - eine große Aufgabe für die Teams, die sich anderweitig behelfen müssen. "Wenn man auf neue Strecken kommt, ist es immer schwierig", sagt Mark Gillan, Chefingenieur bei Williams. Wovon die Formel 1 in der jüngeren Vergangenheit ein Liedchen singen kann.

Alleine im zurückliegenden Jahrzehnt hat Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zahlreiche Kurse - vor allem im asiatischen Raum - zum Rennkalender der Meisterschaft hinzugefügt. Und jedes Mal mussten sich die Teams neu auf eine Strecke einstellen. "Das war auch im vergangenen Jahr mit Indien so, weil die Kurse erst kurz vor der ersten Veranstaltung fertig werden", erklärt Gillan.


Fotos: Baufortschritt am Circuit of The Americas


Und dies ist das größte Problem für die Beteiligten. Doch Abhilfe ist in Sicht. Gillan: "Die Technologie ist mittlerweile dermaßen gut, dass man aufgrund von Simulationen und gewissen Grunddaten schon recht gute Eindrücke bekommen kann. Diese Werkzeuge sind sehr gut entwickelt. Dennoch werden am Freitag dann natürlich viele Erkundungsfahrten unternommen und Daten gesammelt."

Der Vor-Ort-Eindruck lässt sich halt nicht durch virtuelles Fahren ersetzen. Und so macht sich die Formel 1 erst am Rennwochenende ein Bild davon, wie sich die jeweilige Strecke entwickelt. Doch inzwischen hat man auch diese Abläufe perfektioniert, meint Gillan. "Im vergangenen Jahr haben wir in ähnlicher Situation recht rasch gelernt." Das Debüt in Austin wird da keine Ausnahme darstellen.

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