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  • 01.05.2018 11:01

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Formel 1 in Aserbaidschan: Promoter fordert reduzierte Gebühr

Arif Rahimow will den Vertrag mit der Formel 1 nach einem neuen Zuschauerrekord in Baku verlängern, ist aber nicht länger gewillt, mehr zu zahlen als die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Nach offiziellen Angaben der Formel 1 haben am vergangenen Wochenende 94.000 Zuschauer dem Aserbaidschan-Grand-Prix beigewohnt - eine Rekordmarke für das Straßenrennen in Baku und eine Steigerung um 31 Prozent im Vergleich zu 2017. Das Event verzeichnete bei seiner dritten Ausgabe auch 21 Prozent mehr Ticketverkäufe. Allen voran im Ausland wurden mehr Karten abgesetzt.

Titel-Bild zur News: Paddock in Baku, Aserbaidschan

Baku möchte die Formel 1 auch noch über das Jahr 2020 hinaus begrüßen Zoom

Promoter Arif Rahimow zeigt sich im Interview mit 'Motorsport-Total.com' entzückt: "Für uns ist die Formel 1 ein voller Erfolg", sagt er und glaubt an eine Win-win-Situation für Aserbaidschans Tourismusindustrie und Liberty Media: "Die Menschen mögen dieses Rennen und schauen es sich gerne im Fernsehen an. Und zu uns kommen jedes Jahr mehr und mehr internationale Besucher."

23 Prozent der Tickets wurden für den Grand Prix 2018 in 78 Ländern außerhalb Aserbaidschans abgesetzt, die meisten in Russland - kein Wunder, denn die Flugzeit aus Moskau oder Sankt Petersburg nach Baku entspricht der nach Sotschi, was die dortigen Organisatoren unter Druck setzt.

Rahimow ist aufgrund des kommerziellen Erfolges daran interessiert, den Vertrag mit der Formel 1 zu verlängern. Der aktuelle Deal läuft 2020 aus. Es gibt zwar eine Option auf weitere fünf Jahre zu identischen Konditionen, doch in Aserbaidschan wünscht man sich eine Reduktion der Promotergebühr. "Das Geld ist natürlich eines der Themen, über die wir sprechen", räumt Rahimow ein.


Fotostrecke: So spektakulär ist der neue Kurs von Baku

Derzeit werden die Verantwortlichen in Baku deftiger zur Kasse gebeten als andere Veranstalter - Relikt eines Deals, der unter Bernie Ecclestone eingefädelt wurde. "Uns ist klar, dass wir mehr zahlen als wir möglicherweise müssen", so Rahimow. "Wir wollen einen vernünftigen Kompromiss. Wir haben uns Zeit bis Juni erbeten, um den Erfolg des Rennens zu analysieren. Aber wir sprechen bereits über eine Vertragsverlängerung", sagt der Promoter über den weiteren Zeitplan.

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