Formel-1-Fahrer einig: "Falscher Jachthafen" die Schlüsselkurve in Miami

Der künstliche Jachthafen in Kurve 7 gilt als Schlüsselstelle beim Formel-1-Grand-Prix von Miami - Da sind sich die Formel-1-Fahrer einig

(Motorsport-Total.com) - Der Spott über den künstlichen Jachthafen an der neuen Formel-1-Rennstrecke in Miami verbreitet sich wie ein Lauffeuer, doch die Formel-1-Fahrer sehen hier sportlich die Schlüsselstelle für das Rennen. Kurve 7 könnte eine entscheidende Rolle einnehmen, wenn die Piloten erstmals auf dem Straßenkurs rund um das Hard-Rock-Stadion der Miami Dolphins unterwegs sein werden.

Titel-Bild zur News: Turn 7

Die Formel-1-Fahrer halten Kurve 7 für besonders wichtig Zoom

Die Kurve geht links herum und wird zum Kurvenausgang immer enger. Sie führt letztlich in die scharfe achte Kurve, die die Fahrer wiederum auf eine lange Gerade mit einer DRS-Zone leitet. Kurve 11 bietet dann eine harte Bremszone, weshalb dort viele Überholmanöver erwartet werden. Kurve 7 wird blind gefahren, weshalb die Fahrer sie für besonders fordernd halten.

Einmal falsch angefahren, ist der Rhythmus im Eimer, weshalb es dann in der folgenden DRS-Zone nach Kurve 8 viele Angriffe geben könnte. Den Schwung aus der vorigen Kurvenkombination mitzunehmen, ist der Schlüssel zum Erfolg. "Es ist eine spaßige, einzigartige und spezielle Strecke", so das Fazit von AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda, der Kurve 7 hervorhebt.

"Es gibt dort einige der schwierigsten Kurven, die ich jemals gesehen habe! Man kann beispielsweise Kurve 7 nicht einsehen, weshalb sie den Unterschied ausmachen wird", so der Japaner. "Sie hinzubekommen oder den Scheitelpunkt zu verpassen, wird da einen riesigen Zeitunterschied machen. Außerdem steigen durch die Kurve die Chancen auf Überholmanöver, weshalb sie der Schlüsselpunkt auf dieser Strecke ist."

Doch was macht die Kurve eigentlich aus? Laut Tsunoda wird es schwierig werden, die Kurve konstant jede Runde gleich zu fahren, da es nicht möglich sein wird, sie jedes Mal perfekt zu treffen. "Wenn man da den Kurvenausgang gut erwischt und sich wohl fühlt, ist das eine gute Basis für Überholmanöver." Fehler würden, so der AlphaTauri-Pilot, sofort eiskalt bestraft werden.


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Sein Teamkollege Pierre Gasly und auch Haas-Pilot Kevin Magnussen teilen die Meinung des Japaners. Ersterer sagt: "Die Kurven 4, 5, 6 und 7 werden sehr schnell gefahren. Kurve 7 ist eine niemals endende Linkskurve, in der man den Ausgang nicht sieht, weil sie so lang ist." Laut Magnussen ist es zudem schwierig, in sie hineinzubremsen, weshalb ist nicht einfach wird, die Ideallinie zu treffen.

Mick Schumacher bestätigt das Gefühl seines Haas-Teamkollegen und sagt: "Man fährt die schnell falsch und außerdem ist das eine Stelle, an der die Räder schnell blockieren. Es wird also darauf ankommen, wie wir Fahrer die Reifen behandeln." Der Kurveneingang wird, so Schumacher, wichtig sein, da die Fahrer das Auto herunterbremsen müssen, aber gleichzeitig versuchen werden, das Tempo hochzuhalten.

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