• 01.03.2005 14:04

Formel-1-Engagement: Händler etwas kritischer

Wie positiv beurteilen Pkw-Markenhändler das Formel-1-Engagement der Automobilhersteller? Eine Umfrage gibt die Antwort

(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar vor dem Start der Formel-1-Saison 2005 ist das Formel-1-Engagement von Automobilherstellern aus Sicht der Mehrheit der markengebundenen Automobilhändler in Deutschland ein sinnvolles Marketinginstrument. 83 Prozent befürworten den positiven imagebildenden Einfluss auf Pkw-Marken.

Titel-Bild zur News: Williams-BMW FW26

Besonders die BMW Händler sehen das Formel-1-Engagement positiv

Deutlich kritischer blicken die Pkw-Händler allerdings auf die damit verbundenen Kosten. Der Anteil der uneingeschränkten Unterstützer für die Formel 1 ist von 35 Prozent im letzten Jahr um acht Prozentpunkte deutlich zurückgegangen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der vierten repräsentativen telefonischen Umfrage, die die Automobilmarktforschung von 'TNS Infratest' in Bielefeld im Februar unter 2.236 Geschäftsführern und Inhabern von Autohäusern, die Vertragspartner von 23 Marken im deutschen Pkw-Markt sind, durchgeführt hat.#w1#

Mit jeweils 52 Prozent zeigen nach wie vor die Vertragshändler von BMW und Toyota die größte Unterstützung für die Teilnahme der Pkw-Hersteller an der Formel 1. Allerdings lässt die Popularität des Marketinginstrumentes Formel 1 auch bei diesen Markenhändlern nach. Bei den BMW Händlern sinkt die Begeisterung um acht Prozentpunkte und bei den Toyota-Händlern um zwölf Prozentpunkte.

"Wenn die Ablehnung der Formel 1 bei den Mercedes-Händlern bei 18 Prozent und bei den Jaguar-Händlern sogar bei 26 Prozent liegt, dann kommt das schon einem Liebesentzug hinsichtlich des Formel-1-Engagements ihrer Hersteller gleich", kommentiert Stoyan Kamburow, Leiter der Automobilmarktforschung bei 'TNS Infratest' in Bielefeld, das Ergebnis.

"Dass auf breiterer Front Mercedes- und Jaguar-Händler sich der Aussage anschließen, das Formel 1 Engagement würde sehr viel Geld kosten, ohne dabei das Image der Pkw-Marke stark positiv zu beeinflussen, scheint die These zu bestätigen, dass diese Händlerschaft auch eine beträchtliche Dosis an Frust zum Ausdruck bringen möchte. Schließlich war die vergangene Saison für beide Marken eher ein erfolgloses Formel-1-Engagement", so Kamburow weiter. Ford, und damit auch Jaguar, war Ende der vergangenen Saison aus dem Sport ausgestiegen.

Die Gruppe der "Formel-1-Gegner" ist mit durchschnittlich 16 Prozent gegenüber 12 Prozent im Vorjahr leicht gestiegen. Auch unter den Marken, die an der Formel-1 teilnehmen, zeigt mit zehn Prozent jetzt eine signifikant größere Gruppe von Händlern (gegenüber fünf Prozent in 2004) eine eher ablehnende Haltung.