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Formel-1-Newsticker
Formel 1 Bahrain 2019: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari-Defekt kostet Leclerc den Sieg +++ Vettel: Dreher "mein Fehler" +++ Verstappen: Podium wäre unverdient +++
Kwjat: Giovinazzi hat mich über den Haufen gefahren!
Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kwjat ist nach dem Rennen in Bahrain nicht gut auf Antonio Giovinazzi von Alfa Romeo zu sprechen. Allerdings sagte er Folgendes mit einem Grinsen im Gesicht, also vielleicht nicht mit letztem Ernst: "Eigentlich kämpfte ich gar nicht mit ihm, aber er hat es trotzdem geschafft, mir ins Auto zu fahren. Dabei hatte ich nicht mal die Türe zugemacht. Ich hatte zu dieser Zeit mit den Reifen zu kämpfen, er war schneller. Also ließ ich eine Lücke. Er wollte mich aber wohl nicht überholen, sondern mir ins Heck fahren. Wie er das geschafft hat, ist mir schleierhaft. Das würde ich wirklich gerne wissen."
Allerdings befand selbst Kwjat, dass die Szene wohl insgesamt als "Rennunfall" gelten könne, oder als "großes Missverständnis", wie er es selbst ausdrückt. "Einfach schade. Ich wollte da einfach keine Zeit verlieren. Nun ja, so etwas passiert. Es dürfte eine Lektion für uns beide sein."
Räikkönen "ein bisschen enttäuscht" nach P7
Alfa-Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen zieht ein gemischtes Fazit zum Bahrain-Grand-Prix 2019, den er auf Platz sieben beschlossen hat. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, den McLaren [von Lando Norris] nicht mehr gekriegt zu haben", sagt der frühere Weltmeister. "Insgesamt aber bin ich zufrieden mit dem Auto. Wir hatten einen schwachen Freitag gehabt, was keine Hilfe war. Vielleicht hat es auch keinen Unterschied gemacht. Wir müssen in jedem Fall an den Details arbeiten, weil es zwischen P6 und P12 so unheimlich eng zugeht", erklärt Räikkönen weiter. Er habe dennoch Freude am Fahren gehabt im Rennen: "Es gab ein paar schöne Duelle."
Verstappen: Podium wäre unverdient gewesen
Red-Bull-Fahrer Max Verstappen äußerte sich nach dem Rennen kurz und knapp zu seinem vierten Platz. Die späte Safety-Car-Phase, die Ferrari-Pilot Charles Leclerc mit beschädigtem Fahrzeug noch P3 rettete, ärgere ihn nicht zu sehr. "Wir hätten heute keinen Podestplatz verdient gehabt. Deshalb ist das Ergebnis nicht allzu enttäuschend", meint Verstappen. Platz vier bringe ihm und seinem Team "gute Punkte" ein. "Wir haben unser Maximum erreicht", so der Niederländer. Insgesamt sei das Rennen für Red Bull "nicht so gut" gelaufen. "Ich kämpfte ständig mit dem Grip, rutschte viel", berichtet Verstappen.
Der Moment, in dem Leclercs Pech begann
Charles Leclerc führte souverän im Bahrain-Grand-Prix 2019, und dann geschah das ...
Sainz: Getriebe wäre so oder so eingegangen …
"Ich versuche, das Positive zu sehen", sagt McLaren-Fahrer Carlos Sainz nach dem Bahrain-Rennen. Doch außer einem "guten Start" und einer "guten ersten Runde" kann er nicht viel aufzählen. Immerhin: Eine Kollision mit Max Verstappen inklusive Reifenschaden habe ihn vor einem noch bittereren Aus bewahrt, wie er sagt: "Wir hätten es ohnehin nicht in die Punkteränge geschafft, weil mitten im Rennen mein Getriebe eingegangen ist. Wir hatten ein Problem, das mich fast eine Sekunde pro Runde gekostet hat. Selbst wenn ich Verstappen überholt hätte, wären plötzlich diese Schwierigkeiten aufgetreten – und dann wäre es noch dramatischer gewesen." So wurde Sainz mit vier Runden Rückstand auf P19 gewertet.
Untersuchung gegen Ricciardo eingestellt
Renault-Fahrer Daniel Ricciardo war nach seinem technisch bedingten Ausfall im Rennen kurzzeitig Gegenstand einer Untersuchung der Rennkommissare, doch eine Strafe gab es nicht. Ricciardo hatte nach dem Aussteigen auf das Wiederaufstecken des Lenkrads verzichtet, was normalerweise zu einer Geldstrafe führt. Aber: Das rote Warnlicht an seinem Fahrzeug leuchtete. Und aus Angst vor einem Stromschlag rührte Ricciardo das Lenkrad nicht mehr an. Diese Begründung konnten die Rennkommissare gut nachvollziehen – Freispruch!
Vettel kündigt "Nachsitzen" bei Testfahrten an
Im Anschluss an den Bahrain-Grand-Prix bleibt die Formel 1 vor Ort, um Dienstag und Mittwoch Tests an gleicher Stelle abzuhalten. Diese zusätzliche Streckenzeit will Sebastian Vettel zur Fehlersuche nutzen. "Es passt noch nicht so ganz", sagt er gegenüber 'ORF' und 'RTL'. "Wir müssen schauen. Wir haben nächste Woche, um ein paar Sachen zu probieren." Dies gelte für Ferrari insgesamt und auch für ihn persönlich, sagt Vettel. Er habe sich im Vergleich zu Teamkollege Charles Leclerc schwerer getan. "Es hat einfach ein bisschen die Pace gefehlt", sagt Vettel.
Leclerc wähnte das Rennen "unter Kontrolle"
Ferrari-Pilot Charles Leclerc wollte sich in Führung liegend nicht zu früh freuen, wie er sagt. "Ich hatte aber das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben", erklärt er. "Ich musste mich auf meine Aufgaben im Auto konzentrieren. Das habe ich getan, bis dann leider das Problem auftrat ..."
FIA-Präsident prophezeit Leclerc goldene Zukunft
Jean Todt als Präsident des Automobil-Weltverbands FIA hat Charles Leclerc sein Mitgefühl ausgesprochen. Das Rennen in Bahrain habe ein "grausames" Ende genommen für den Ferrari-Piloten. "Er wird aber in Zukunft noch Gelegenheiten haben, viele Erfolge einzufahren", meint Todt. Anschließend gratulierte er Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zum Mercedes-Doppelsieg.
52 Siege seit 2014
Lewis Hamilton ist mit 52 Siegen seit 2014 mit Abstand der erfolgreichste Fahrer in der Turbo-Hybrid-Ära der Formel 1. Und mit seinem Erfolg in Bahrain hat er alleine in fünf Jahren so viele Siege zusammengetragen, wie Sebastian Vettel als viermaliger Weltmeister insgesamt in seiner Karriere erreicht hat – seit 2008!
Hamilton: "Man muss es nehmen, wie es kommt!"
Lewis Hamilton fiel der Sieg in Bahrain regelrecht in den Schoß. Dessen ist sich der Titelverteidiger bewusst. Er sagt: "Charles [Leclerc] hätte es heute absolut verdient gehabt. Aber man muss es nehmen, wie es kommt. Auch wenn ich mit diesem Ergebnis nicht gerechnet hatte. Denn Ferrari war das gesamte Wochenende über schneller als wir."
Mercedes: Realistisch wären es P3 und P4 geworden …
Von einer Niederlage war er ausgegangen, mit einem Doppelsieg reist er ab: Mercedes-Sportchef Toto Wolff glaubt, seine Marke wäre in Bahrain aus eigener Kraft nicht siegfähig gewesen. "Die logische Reihenfolge wäre Dritter und Vierter gewesen", sagt Wolff im 'ORF'. Denn Ferrari habe beim zweiten Rennwochenende des Jahres "ganz klar" das Tempo vorgegeben. "Sie waren das schnellere Team, so wie wir in Melbourne." Der Mercedes-Sportchef wittert einen gewissen Trend: "Das wird jetzt je nach Strecke hin- und herschaukeln. Und wir haben schon in den vergangenen Jahren gesehen, dass es immer ein Kompromiss zwischen Performance und Zuverlässigkeit ist. Am Sonntag werden die Punkte gemacht …"
Vettel: "Mein Fehler!"
Nach dem für ihn bitteren fünften Platz in Bahrain hat sich Sebastian Vettel gegenüber 'RTL', 'ORF' und 'Sky' zu seinem Dreher im Rennen geäußert. Tenor: dumm gelaufen! Es sei insgesamt "kein guter Nachmittag" gewesen, meint Vettel, wollte seinen Ausrutscher aber nicht auf den heftigen Wind schieben: "In dieser Kurve hatten wir zwar Rückenwind, aber schon das gesamte Rennen über. Ich habe das Auto ganz plötzlich verloren. Und da war es dann schon zu spät. Da war klar, dass der Zug abfährt", so der Deutsche. Der Dreher sei seine Schuld gewesen, sagt Vettel weiter: "Geht auf meine Kappe."
Leclerc zum "Fahrer des Tages" gewählt
Ferrari-Pilot Charles Leclerc wurde von den Fans der Formel 1 zum "Fahrer des Tages" gewählt. Am Samstag hatte er seine erste Pole-Position erzielt, am Sonntag lag er auf Kurs zum Premierensieg in der Formel 1. Ein technischer Defekt stoppte ihn jedoch und ließ ihn nicht über P3 hinauskommen.
Mercedes: Ferrari hätte gewinnen müssen!
Toto Wolff spricht nach dem Bahrain-Grand-Prix vom "Glücksfaktor", der Mercedes in die Karten gespielt habe. "Charles [Leclerc] hat heute großes Pech gehabt. Er war klar der Schnellste und hätte das Rennen gewinnen müssen, aber dann sind die Dinge in eine andere Richtung gelaufen", so der Mercedes-Sportchef auf 'Sky'. Was genau bei Ferrari schiefgelaufen sei, lasse sich von außen aber kaum sagen. An ein Problem mit der Kühlung glaube er selbst jedenfalls nicht, sagt Wolff weiter. "Sie hätten es [sonst] kommen sehen", erklärt er. "Ich denke, es war etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatten."
Leclerc-Defekt: Ferrari tappt noch im Dunkeln
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat eingeräumt, dass sein Team noch keine Ahnung hat, was die Leistung des SF90 von Charles Leclerc im Rennen derart beeinträchtigt hat. "Wir müssen uns die Daten des Motors anschauen. Wir haben noch kein klares Anzeichen", erklärt er.
Ein kleiner Trost sei am Ende der Podestplatz für Leclerc. "Wir haben zumindest das Rennen noch auf Rang drei beendet - das sind Punkte, die zählen. Charles hat zudem noch die schnellste Runde gedreht", sagt Binotto. "Er ist ein großartiges Rennen gefahren."


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