• 28.08.2010 18:11

  • von Stefan Ziegler

Force India wittert WM-Punkte

Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi wollen die Stärke ihrer VJM03-Fahrzeuge unbedingt in WM-Zähler umsetzen: "Das ist natürlich das große Ziel"

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr durfte Force India dank der Pole-Position von Giancarlo Fisichella noch von einem Rennsieg träumen, 2010 muss der Rennstall um Teamchef Vijay Mallya in Belgien etwas kleinere Brötchen backen: Adrian Sutil kam in der Qualifikation von Spa-Francorchamps nicht über den achten Platz hinaus und Vitantonio Liuzzi wird das Rennen von Position zwölf aus aufnehmen.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi qualifizierte sich in Belgien für den zwölften Startplatz der Formel 1

"Die Top 10 zu erreichen war mein Ziel, daher bin ich sehr zufrieden", sagt Sutil nach dem Zeittraining. "Es war natürlich eine schwierige Qualifikation. Bei den ganzen Niederschlägen mussten wir unsere Entscheidungen an der Boxenmauer sehr rasch treffen. Auch auf der Strecke waren schnelle Reaktionen gefragt, denn wir wussten ja nicht, was als nächstes passieren würde", so der Deutsche.#w1#


Fotos: Force India, Großer Preis von Belgien


"Ich hatte Glück, in Q1 ungeschoren davon zu kommen. Meine schnellste Runde legte ich dabei auf den Intermediates zurück, als die Strecke schon wieder abtrocknete", berichtet Sutil von seinen Eindrücken. "Die zweite Einheit des Qualifyings verlief gut in Q3 war ich sehr zufrieden mit meiner einen gezeiteten Runde. Wir hatten nur noch einen Reifensatz an weichen Pneus übrig."

Liuzzi hadert mit seiner Qualifikation

"Ich konnte keinen zweiten Anlauf mehr starten, weil es schon zum Ende meiner ersten Runde wieder zu regnen begann", meint der 27-Jährige. "Nun freue ich mich schon auf das Rennen am Sonntag. Ich denke, es wird viele Überholmanöver geben - vor allem im Bergaufstück und auf dem Weg zur Eau Rouge gleich nach dem Start. Auch während des Rennens sollte man gut attackieren können."

"Ich hatte nicht allzu viel Spaß in dieser Qualifikation." Vitantonio Liuzzi

Etwas zerknirscht gibt sich Teamkollege Liuzzi: "Ich hatte nicht allzu viel Spaß in dieser Qualifikation, weil im ersten Abschnitt dank des Regens alles sehr verwirrend und stressig war. Insgesamt ist uns allerdings eine Verbesserung am Auto gelungen, denn seit Freitagmorgen hatten wir ein Problem mit dem Topspeed", hält der italienische Rennfahrer nach dem belgischen Zeittraining fest.

"In den Kurven verfügt das Fahrzeug über eine gute Balance und der auspuffangeströmte Diffusor funktioniert prima. Obwohl wir uns in der Qualifikation steigern konnten, fühlte ich mich nicht zu einhundert Prozent wohl", sagt Liuzzi und sucht nach einer Erklärung: "Im dritten Freien Training hatten wir lediglich vier Runden zurückgelegt, wobei wir eine andere Flügeleinstellung ausprobierten."¿pbvin|512|3055|sutil|0|1pb¿

Force India visiert die Punkteränge an

"Wir sind also gewissermaßen ein bisschen blind in die Qualifikation gegangen. Dennoch dürfen wir zufrieden sein, denn die Wettervorhersage für das Rennen am Sonntag verändert sich alle zehn Minuten", witzelt der 29-Jährige. "Das müssen wir im Auge behalten. Von Startplatz zwölf aus haben wir auf jeden Fall noch immer eine gute Chance auf Punkte", gibt der Formel-1-Routinier zu Protokoll.

"Einfach war diese Session nicht." Otmar Szafnauer

Dieser Ansicht kann sich Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer nur anschließen: "Wir freuen uns natürlich sehr darüber, nach einigen eher schwierigen Rennen wieder in den Top 10 zu stehen. Beide Autos in den Top 12 zu haben ist unser bestes Qualifikationsergebnis seit Kanada. Einfach war diese Session allerdings nicht", meint Szafnauer im Hinblick auf das widrige Ardennen-Wetter.

"Wir haben das Beste aus den Verhältnissen gemacht und verfügen nun über eine gute Chance auf WM-Zähler. Das ist natürlich das große Ziel. Wir wissen, dass unsere Geschwindigkeit im Rennen gut ist, doch hier in Spa muss man in Bezug auf die Reifentaktik immer sehr aufmerksam sein, weil sich das Wetter rasch verändert. Wir freuen uns aber sehr auf ein konkurrenzfähiges Rennen."