Force India: Radaufhängung wirft Fragen auf

Ein durch eine defekte Aufhängung verursachter Ausflug di Restas stellt das Team derzeit noch vor Rätsel - Fortschritte beim Setup des neuen VJM04

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta brachte die erste Woche mit dem 2011er-Modell bei Force India am Sonntag in Jerez zum Abschluss. Im Vordergrund stand dabei die Ermittlung von Basisdaten des neuen Wagens, auf denen sich im Rahmen der nächsten Testfahrten aufbauen lässt. Dabei konzentrierte man sich in der Mannschaft rund um Vijay Mallya sowohl auf verschiedene Abstimmungsvarianten des neuen VJM04 als auch auf spezielle Anpassungen an die Pirelli-Reifen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Nach seinem Ausflug kehrte Paul di Resta früher als geplant in die Box zurück

Während der Installationsrunden machte sich di Resta zudem erstmals kurzzeitig mit dem neuen beweglichen Heckflügel vertraut. Ein intensiver Test des Systems ist allerdings erst für den kommenden Test in Barcelona angesetzt. Auf den Einsatz von KERS wurde in Jerez gänzlich verzichtet, da man sich zunächst auf den Neuwagen als solches einschießen wollte.

Wenige Minuten vor Schluss der sonntäglichen Sitzung war es di Resta, der für die letzte der fünf Unterbrechungen des Tages sorgte, als der den Wagen nach einem Problem an der linken Vorderradaufhängung ins Kiesbett setzte. So blieb es für den Schotten am Ende bei 99 Runden, von denen die beste allerdings einen Rückstand von über drei Sekunden auf die Spitze in Form von Rubens Barrichellos Williams aufwies.

Di Resta bekräftigte allerdings nach Abschluss des Testtages, dass auf Rundenzeiten bei Force India derzeit noch kein Wert gelegt wird. Vielmehr stand das Sammeln von Daten mit verschiedenen Spritmengen im Vordergrund. Gegen Ende des Tages konnten diesbezüglich vielversprechende Abstimmungsvarianten gefunden werden, wie der Schotte berichtet. "Leider konnten wir unseren letzten Run nicht zu Ende bringen, da vorn links etwas am Auto gebrochen ist. Bis dahin konnten wir allerdings in jedem einzelnen Stint Fortschritte beim Setup erzielen", so di Resta.


Fotos: Force India, Testfahrten in Jerez


Mit Blick auf das technische Problem kurz vor Ende der Sitzung gibt Chefingenieur Dominic Harlow zu Protokoll: "Der Wagen wurde bei Pauls Ausflug ins Kiesbett glücklicherweise kaum beschädigt. Jetzt liegt es an uns, herauszufinden, was genau das Problem war, sodass wir ähnliche Defekte für die Zukunft ausschließen können." Mit den Longruns seines Piloten zeigte sich Harlow allerdings zufrieden.

Anders als in Jerez wird di Resta in der kommenden Woche in Barcelona die Testarbeit beginnen und nach zwei Tagen an seinen Teamkollegen Adrian Sutil übergeben. Der Deutsche hatte seinerseits in Jerez nach den beiden Auftakttagen seinen Dienst getan und den Neuwagen dem Rookie im indischen Team überlassen.