• 04.01.2011 09:00

  • von Roman Wittemeier/SID

Force India: Verwirrspiel um die Piloten

Die Situation bei Force India ist offenbar doch noch nicht geklärt: Team bestätigt Piloten für 2011 noch nicht, Willi Weber verhandelt noch "mit mehreren Teams"

(Motorsport-Total.com) - Die schweizerische Zeitung 'Blick' hatte am gestrigen Montag Vollzug verkündet. Das Formel-1-Team Force India werde in diesem Jahr mit Adrian Sutil und DTM-Champion Paul di Resta antreten, hieß es. Der Emmericher Nico Hülkenberg sollte demnach als dritter Pilot des Teams in den Freien Trainings am Freitagmorgen fahren, für Vitantonio Liuzzi sei trotz eines angeblich gültigen Vertrages kein Platz mehr.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg und Willi Weber suchen den passenden Platz in der Szene

Kurios: Wenige Stunden nach der Veröffentlichung nahm der 'Blick' diese Enthüllungen wieder von der Homepage, von Sutil, di Resta und Hülkenberg war nichts mehr zu finden. Das von der Zeitung geschilderte Szenario gilt allgemein als sehr realistisch. Warum hat man die Story dennoch wieder aus dem Netz nehmen müssen?

Gerüchten zufolge steht und fällt die Geschichte mit dem vorzeitigen Ende des Liuzzi-Vertrages. Angeblich sollte der Italiener mit rund 1,5 Millionen Euro aus seinem gültigen Kontrakt herausgekauft werden, um für Neuzugang Paul di Resta einen entsprechenden Platz frei zu machen. Möglicherweise wehrt sich Liuzzi mit juristischen Mitteln gegen einen solchen Schritt.

Solange diese Situation nicht abschließend geklärt ist, muss Force India mit der Bekanntgabe der Piloten warten. Auch Nico Hülkenberg hängt so lange noch in der Luft. Dies bestätigte sein Manager Willi Weber. Eine Tendenz gibt es derzeit jedoch noch nicht: "Ich verhandele mit mehreren Teams", sagt Weber, der seinen Schützling angeblich zunächst als dritten Mann bei McLaren unterbringen wollte.

Der 23-jährige Hülkenberg hatte trotz seiner ordentlichen Debütsaison bei Williams mit 22 WM-Punkten und einer sensationellen Pole-Position beim Großen Preis von Brasilien sein Cockpit räumen und dem Venezolaner Pastor Maldonado den Vortritt lassen müssen. Weber ist sich aber auch nach "Hulks" Aus bei Williams sicher, dass die Zukunft seines Schütlings in der Formel 1 liegt. "Nico wird auch 2011 einen Platz in der Formel 1 haben", sagt Weber.