Stewart: Di Resta fährt nächstes Jahr Formel 1

Warum Jackie Stewart an di Restas Formel-1-Debüt glaubt, wieso 2010 das beste Feld der Geschichte am Start war und mit wem er Vettel vergleicht

(Motorsport-Total.com) - Feiert Schottland 2011 ein Comeback in der Formel 1? Sir Jackie Stewart, der 1969, 1971 und 1973 Weltmeister wurde, glaubt jedenfalls daran, dass es in der kommenden Saison wieder einen schottischen Rennfahrer in der Formel 1 geben wird - DTM-Champion Paul di Resta darf sich gute Chancen ausrechnen. "Ich sehe keinen Grund, warum Paul nächstes Jahr nicht in der Startaufstellung stehen sollte", sagt die schottische Legende gegenüber 'The Scotsman'.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Formel-1-Legende Jackie Stewart glaubt fest an DTM-Champion Paul di Resta

"Er hat alle mit dem beeindruckt, was er bei seinen Freitagtests mit Force India erreicht hat - und er ist schnell", urteilt Stewart. "Er ist aber auch clever, listig und ich habe gehört, dass er gutes technisches Feedback gibt. Ich bin sicher, dass er die Startaufstellung weiter verbessern würde." (Mehr über Paul di Resta auch in unseren DTM-Rubrik) Tatsächlich steigen die Chancen von di Resta Tag für Tag, zumal Nico Hülkenberg nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' bei Force India ohnehin vor verschlossenen Türen steht.

Der Emmericher wird 2011 offenbar Testpilot eines Topteams. Der Deal ist bereits unter Dach und Fach und soll in der ersten Januarwoche verkündet werden. Erhält di Resta wie erwartet den Zuschlag, dann würde er - zumindest wenn es nach Stewart geht - Teil der vielleicht besten Startaufstellung der Geschichte sein.

"Meiner Meinung nach ist das definitiv das beste Fahrerfeld, das es in der Formel 1 je gegeben hat", bestätigt Stewart. "Red Bull hatte das beste Auto, doch bis zum letzten Rennen gab es vier Fahrer, die um den Titel gekämpft haben - und über den Großteil der Saison hatten fünf Fahrer Chancen. Ich glaube nicht, dass Vettel sich von Leuten wie Jim Clark, Graham Hill oder Jack Brabham irgendwie unterscheidet - oder von anderen Leuten, die mehr als ein Mal die WM gewonnen haben."

Wie er das meint? "Diese Fahrer sind gleich", erklärt Stewart. "Sie haben alle die gleiche Leidenschaft, den Willen, die Hingabe und gottgegebenes Talent, das bis zum höchsten Level entwickelt wurde." Der Wettkampf ist laut dem dreifachen Champion heute sogar noch umstrittener: "Wir haben eine noch engere Qualitätsdichte, was die Leistung der Autos angeht - das erlaubt sogar noch besseren Rennsport. Für mich war 2010 so gut wie die späten 1960er und die frühen 1970er." Das sollte sich auch nächstes Jahr nicht ändern: "2011 fahren die selben Leute, nur haben sie sogar noch mehr Erfahrung."