• 15.09.2017 21:23

  • von D. Rencken, N. Fischer & E. Jaeggi

Force India überrascht: "Stegosaurus"-Flügel funktionieren

Force India überraschte mit einer auffälligen Neuerung am Auto, doch bislang zahlen sich die Mini-Flügel aus - Einsatz auf anderen Strecken nicht ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Der Stegosaurus hat zugebissen! Gemeint ist der Force India, der an diesem Formel-1-Wochenende in Singapur mit einer interessanten Neuerung aufgefallen ist. Auf seiner Heckflosse befinden sich 32 kleine Miniflügelchen, was dem Auto teamintern die Bezeichnung "Stegosaurus" eingebracht hat. Die Flügel sollen für verbesserten Abtrieb sorgen und scheinen gut funktioniert zu haben. Denn im Team sind alle damit zufrieden.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Auf der Heckfinne sind die 32 Flügelchen deutlich zu erkennen Zoom

"Das Paket funktioniert wirklich gut", muss Sergio Perez Lob zollen und spricht vom wohl "besten Freitag der Saison". Force India landete mit Perez und seinem Teamkollegen Esteban Ocon auf den Rängen neun und elf und war damit mehr als zufrieden. Denn eigentlich hatte man sich auf dem Stadtkurs nicht viel ausgerechnet, weil Teams wie Renault und McLaren hier Vorteile genießen. "Aber wir sind näher dran, als wir dachten", meint Perez.

Ein wichtiger Grund dafür sind die Flügel auf der Heckflosse. "Es ist eine gute Verbesserung", sagt auch Ocon. "Wir sind glücklich, wie alles lief. Es war ein großartiger Job des Teams, das zu bringen - speziell hier, weil unser Auto hier nicht gut passt", so der Franzose, der hofft, mit den Updates morgen in die Top 10 fahren zu können.

Doch was sind die Flügel und was können sie? "Es kam mit dem High-Downforce-Paket und dem Triple-T-Flügel", erklärt Technikchef Andrew Green. Die Flügel sollen dafür sorgen, dass die Luft mehr nach unten geleitet wird. Das soll für mehr Effizienz beim T-Flügel und somit letztendlich für mehr Abtrieb sorgen.

Singapur soll aber nicht das einzige Einsatzgebiet der Konstruktion werden. "Es gibt eine gute Chance, dass wir es wiedersehen werden", kündigt Betriebsdirektor Otmar Szafnauer an. Speziell Mexiko hat Force India dabei im Sinn, könnte aber auch noch andere Strecken nutzen. Perez ist sicher: "Wenn es hier gut funktioniert, wird es auch überall sonst gut funktionieren." Und bislang sieht es ganz gut aus.