• 04.04.2008 18:06

  • von Marco Helgert

Force India: Sutils Tête-à-Tête mit Alonso

Adrian Sutil und Fernando Alonso drehten sich nach Kontakt im Formationsflug - leichter Aufwärtstrend bei Force India erkennbar

(Motorsport-Total.com) - Erleichterung bei Adrian Sutil: Nachdem er bei den ersten beiden Saisonrennen Probleme hatte, das Auto auch auf den weicheren Reifen zum Arbeiten zu bringen, sieht es in Bahrain nun wesentlich besser aus. In beiden Trainingssitzungen blieb er seinem erfahrenen Teamkollegen Giancarlo Fisichella auf den Fersen. Beide fanden sich am Ende des Mittelfeldes wieder - eine gewohnte Ausgangslage.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella erkennt Verbesserungen, aber auch viel Arbeit

Aufregung gab es dennoch, denn am Ende des Trainingstages gerieten Sutil und Fernando Alonso im Renault aneinander. Der zweimalige Weltmeister schloss auf Sutil auf, der aber auch seine schnelle Runde beginnen wollte und nicht Platz machte. In der letzten Kurve verbremste sich Alonso, fuhr die Kurve innen an, Sutil wollte die Kurve normal durchfahren - schon kam es zum leichten Kontakt, beide drehten sich.#w1#

"Es war schade, was in der letzten Kurve mit Alonso passierte, aber so etwas passiert", nahm es der 25-Jährige leicht. "Es scheint, als ob er beim Bremsen ein wenig Downforce verloren hat und die Hinterräder blockierten. Das war aber kein wirkliches Problem." Auch Alonso sah es wohl so, denn beide wurden zur Rennleitung zitiert und dort habe es keine Anschuldigungen von Alonso gegeben.

"Auf der Geraden war er noch weit genug hinter mir. Und beim Einlenken hast du dann irgendwann keine Gelegenheit mehr, in den Spiegel zu schauen", wird Sutil von der Internetseite von 'Motorsport aktuell' zitiert. Sanktionen der Rennleitung wird es aber nicht geben, es wurde unter der Kategorie Rennunfall verbucht.

Sportlich lief zumindest weitaus besser. "Die Sitzung am Morgen war nicht toll, denn der härtere Reifen ist schon sehr hart und zusammen mit der grünen Strecke war es schwierig, eine Balance zu finden", so Sutil. "Am Nachmittag ging es mit den weichen Reifen viel besser. Zum ersten Mal konnte ich zwischen beiden Mischungen einen Unterschied spüren. Das ist ganz klar eine Verbesserung. Ich bin zufrieden, denn wir wissen jetzt, dass wir mit den Reifen arbeiten können. Wir können uns morgen noch verbessern."

Auch Fisichella hatte mit der Balance noch seine liebe Not. "Es war heute nicht einfach, das richtige Setup zu finden", so der Römer. "In einigen Kurven haben wir Untersteuern, in anderen Übersteuern. Als wir am Ende am Nachmittag noch neue Reifen probierten wollten, gab es ein Problem mit dem Heckflügel und wir haben die Box zu spät verlassen. So konnten wir uns dann nicht mehr verbessern. Die neuen Teile bringen eine kleine Verbesserung, aber wir haben über Nacht noch viel zu tun."

"Ein produktiver Tag mit Reifentests und Arbeiten am Rennsetup", resümierte Cheftechnologe Mike Gascoyne. "Zunächst war die Balance nicht gut, aber am Nachmittag wurde es besser und die Autos waren recht kontant unterwegs. Auch das Reifenbild ist ziemlich deutlich. Mit den neuen Teilen konnten wir einen weiteren Schritt nach vorn machen, auf Longruns konnten beide Fahrer ein gutes Tempo vorlegen. Beide Fahrer waren gut unterwegs und vor allem Adrian fühlte sich im Auto wohler als zu Beginn der Saison. Das ist gut für ihn und das Team."