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  • 28.11.2015 17:34

  • von Mario Fritzsche & Dominik Sharaf

Force India: Starkes Qualifying, Bedenken vor dem Rennen

Sergio Perez (4.) und Nico Hülkenberg (7.) am Samstag in Abu Dhabi stark unterwegs, doch was ist mit dem reifenfressenden VJM08 im Rennen möglich?

(Motorsport-Total.com) - Nach Platz drei im zweiten Freien Training am Freitag wusste Force India mit Sergio Perez auch im Qualifying zum Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi zu überzeugen. Der Mexikaner stellte seinen VJM08 als Vierter in die zweite Startreihe. Der Rückstand auf den Drittschnellsten Kimi Räikkönen (Ferrari) belief sich auf gerade mal 0,133 Sekunden. Nico Hülkenberg startet im zweiten Force India von Platz sieben.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez fehlten in Abu Dhabi nur 0,133 Sekunden auf den dritten Startplatz Zoom

"Der vierte Startplatz ist ein großartiges Ergebnis", kommentiert Perez und erinnert: "In Sao Paulo hatten wir ein richtig schlechtes Wochenende, doch wir haben daraus gelernt. Morgen dürfte es aber schwierig werden, denn wir waren im Qualifying deutlich weiter vorn zu finden, als was mit dem Auto eigentlich möglich ist."

"Die schnellen Autos hinter mir zu halten, wir sicher nicht einfach", sagt Perez, will sich zunächst aber gar nicht nach hinten orientieren. Bei elf der 18 bisherigen Saisonrennen machte der Mexikaner beim Start Positionen gut, weshalb er sich durchaus Chancen ausrechnet, dass ihm dies ein weiteres Mal gelingt: "Mein Hauptziel ist es, Kimi beim Start zu überholen." Für den weiteren Verlauf des Rennens klingt Perez weniger optimistisch: "Unser Reifenverschleiß ist recht hoch. Dagegen können wir momentan wenig tun. Ich will einfach so weit vorn wie möglich ins Ziel kommen."

Teamkollege Hülkenberg spricht nach Startplatz sieben von "einer guten Qualifying-Session für das Team, auch wenn ich selbst ein bisschen weiter vorn stehen könnte". Nachdem er auf seinen Runden "ein gutes Gefühl hatte, insbesondere in Q3, ist Platz sieben unterm Strich eine kleine Enttäuschung", gesteht der Le-Mans-Sieger, will die Saison bei seinem Hauptarbeitgeber aber mit einer starken Vorstellung zu Ende bringen.


Fotos: Force India, Großer Preis von Abu Dhabi, Samstag


"Hoffentlich zahlen sich unsere Veränderungen im Hinblick auf das Rennen aus. Wir haben ein Update, das wir vor ein paar Rennen bekommen haben, auf einen älteren Stand zurückgebaut. Das hat ganz gut funktioniert. Auf den Geraden ist das Auto schnell und die Balance ist schon das ganze Wochenende über sehr gut. Das Auto ist konkurrenzfähig. Aus der vierten Reihe haben wir morgen alle Chancen auf ein gutes Ergebnis", so Hülkenberg.

Für Force-India-Betriebsdirektor Otmar Szafnauer sind die Startplätze vier und sieben "ein ernstzunehmendes Spiegelbild unserer Leistungsfähigkeit auf dieser Strecke". Sowohl Perez als auch Hülkenberg hätten saubere Runden erwischt. "Die große Frage im Hinblick auf das Rennen wird sein, wo unser Renntempo im Vergleich zur Konkurrenz angesiedelt sein wird", so Szafnauer - wohl wissend, dass die Longrun-Pace des VJM08 von Hülkenberg am Freitag mit zunehmender Dauer des Runs stärker einbrach als die der Gegner. Perez konnte aufgrund seines feurigen Bremsproblems am Freitag keinen Longrun absolvieren.