Force India rechnet sich Chancen auf das Podium aus

Paul di Resta untermauert mit Startplatz sechs den starken Eindruck von Force India in Singapur - Nico Hülkenberg verpasst den Einzug in die Top 10 knapp

(Motorsport-Total.com) - Force India bestätigte am Samstag in Singapur den starken Eindruck vom Freitag. Paul di Resta fuhr dank der sechstschnellsten Zeit in Q3 in die dritte Startreihe. Teamkollege Nico Hülkenberg lag ebenfalls auf Kurs, den Einzug in den letzten Qualifying-Durchgang zu schaffen, wurde kurz vor Ablauf der Zeit in Q2 aber noch von Michael Schumacher (Mercedes) verdrängt und startet am Sonntag von Platz elf.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta ließ es im Qualifiyng fliegen und startet am Sonntag neben Alonso Zoom

"Gestern war ich mit der Balance im Auto sehr zufrieden, doch im letzten Freien Training schien sie uns ein bisschen abhanden gekommen zu sein", leitet di Resta seinen Samstagsbericht ein. "Wir entschieden uns dann, vom Setup her zur Basis zurückzukehren und konnten als es darauf ankam eine starke Rundenzeit hinlegen. Die Runde in Q3 war meine schnellste am gesamten Wochenende", so der Schotte mit Blick auf seine 1:47.241, mit der er lediglich 25 Tausendstelsekunden hinter WM-Spitzenreiter Fernando Alonso im Ferrari zurücklag.

Für das Rennen am Sonntag sieht sich di Resta "in einer starken Position, von der aus hoffentlich ein paar gute Punkte in Reichweite liegen". Seine Hoffnung auf einen gehörigen Schlag WM-Zähler stützt der Force-India-Pilot auf seine Performance mit viel Sprit am Freitag: "Auf den Longruns sahen wir gestern recht konkurrenzfähig aus. Wir werden uns jetzt auf das Thema Strategie konzentrieren und sicherstellen, dass wir morgen in puncto Reifenwahl die richtigen Entscheidungen treffen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Singapur


Teamkollege Hülkenberg ist mit Startplatz elf nicht hundertprozentig zufrieden. "Wir hatten heute ein Auto, das gut genug für Q3 war. Ich bin enttäuscht, die Top 10 verpasst zu haben", bekennt der Deutsche und bedauert: "In Q2 fand ich einfach keinen guten Rhythmus und meine letzte Runde war einfach nicht gut genug. Ich baute ein paar kleine Fehler ein, die mich unterm Strich den Vorstoß in Q3 gekostet haben."

Aus der sechsten Startreihe kommend wird Hülkenberg am Sonntag bemüht sein, "mit der richtigen Strategie das Bestmögliche herauszuholen", wie er sagt. Dass er als Elfter knapp außerhalb der Top 10 startet, hat für Hülkenberg den Vorteil, die Reifenmischung für den ersten Stint zwischen Soft und Supersoft wählen zu können. "Die Performance der Reifen wird mit Sicherheit wieder ein entscheidender Faktor sein. Ich brauche zunächst einen guten Start und eine problemlose erste Runde. Dann werden wir sehen, was möglich ist."

Teamchef Vijay Mallya freut die starke Performance seines Teams vor allem vor dem Hintergrund, da diese nach Monza auf einer komplett anderen Streckencharakteristik zustande kam. "Es ist sehr befriedigend, dass unser Auto auch hier in Singapur gut funktioniert. Wir waren hier von Beginn des ersten Trainings an schnell und konnten das Tempo im Qualifying bestätigen", so Mallya.

Angesichts des Startplatzes von di Resta in Reihe drei spekuliert der Force-India-Teamchef insgeheim auf einen Podestplatz. "Pauls sechster Platz bringt und in die ideale Position, um Punkte einzufahren, vielleicht können wir sogar um das Podium mitfahren. Was Nico betrifft, so erwischte er in Q2 keine perfekte Runde. Anderenfalls wäre wohl auch er locker in die Top 10 gefahren. Ich bin mir sicher, dass er morgen hart kämpfen wird, um nach vorn zu kommen", so der Inder. Gegenüber 'Sky Sports F1' betont Mallya, dass es für das Team das Wichtigste ist, "morgen mit beiden Autos in die Punkteränge zu fahren".