Force India: Performance schwierig einzuschätzen
Nico Hülkenberg und Sergio Perez glänzen in China im Freitagstraining nicht mit schnellen Zeiten - Force India kann Konkurrenzfähigkeit noch nicht einschätzen
(Motorsport-Total.com) - Force India ist das Überraschungsteam der Saison 2014, denn wer hätte gedacht, dass der kleine britisch-indische Rennstall nach drei Rennen Zweiter der Konstrukteurs-WM ist? Am ersten Trainingstag zum Grand Prix von China hielten sich Nico Hülkenberg und Sergio Perez zurück und arbeiteten konzentriert das Programm ab. Schlagzeilen ließ Force India andere Teams schreiben. Am Vormittag fuhr Hülkenberg 16 Runden und Perez lediglich 13. Im zweiten Training legten beide deutlich mehr Kilometer zurück und kamen auf 30 beziehungsweise 32 Runden.

© xpbimages.com
Nico Hülkenberg erlebte einen problemlosen Tag, hatte aber Rückstand Zoom
Schnelle Zeiten wurden keine gefahren. Hülkenberg landete im Nachmittagstraining auf Platz elf und Perez auf Position 15. Auch die Longrun-Pace war am Freitag nicht überragend, denn Hülkenberg fehlte rund eine Sekunde auf die Zeiten von Lewis Hamilton (Mercedes). "Es war ein ruhiger Tag, denn wir konnten unser Programm abarbeiten", blickt der Deutsche auf seine Arbeit. "Es gibt bei der Abstimmung noch einiges zu tun."
"Wir können das Auto noch optimieren, aber generell bin ich mit dem Tag zufrieden. Auch die Reifen waren okay. Wir haben alle wichtigen Daten für die Mischungen soft und medium gesammelt, mit denen wir uns auf das restliche Wochenende vorbereiten können." Auch Perez ist mit seiner Arbeit zufrieden. Lediglich am Vormittag trat ein kleiner Defekt an seinem VJM07 auf. "Ich hatte am Vormittag ein Problem mit dem DRS. Der Nachmittag war dann viel besser und wir konnten die geplanten Runden fahren."
"Die Arbeit mit den Reifen verlief nach Plan und auch der hohe Abbau der weichen Mischung war so wie erwartet", berichtet der Mexikaner seinen Tag. Aber auch bei ihm muss noch an der Feinabstimmung des Boliden gearbeitet werden. "Ich bin mit der Balance noch nicht wirklich zufrieden. Wir müssen noch an einigen Bereichen arbeiten." Obwohl die Platzierungen und die Zeiten wenig vielversprechend aussehen, ist man bei Force India nicht besorgt.
"Es war ein normaler Freitag für uns. Beide Autos haben ihr Programm erledigt", sagt Robert Fernley, der stellvertretende Teamchef. "Sergio verlor am Vormittag etwas Zeit, weil es ein Problem mit DRS gab. Der Nachmittag verlief dann nach Plan. Wir haben an diesem Wochenende einige neue aerodynamische Entwicklungen am Auto, die wir beim Bahrain-Test ausprobiert haben. Wir setzten die Evaluierung hier fort."
Allerdings weiß Fernley nach dem Freitag noch nicht, ob diese Teile den Boliden noch schneller machen. "Basierend auf der heutigen Performance ist unsere Konkurrenzfähigkeit schwierig einzuschätzen. Wir müssen aber noch etwas arbeiten, um die Dinge zu optimieren. Es könnte am Samstag auch regnen. Das könnte die Qualifikation interessant gestalten."

