• 10.06.2018 01:18

  • von Dominik Sharaf

Force India: Mit neuem Mercedes-Motor Renault geschlagen?

Esteban Ocon trauert dem verschoben Update nach, will am Sonntag aber wieder "Best of the Rest" sein - Sergio Perez deutet Set-up-Poker für Hypersoft-Reifen an

(Motorsport-Total.com) - Force India gegen Renault: So lautet nach den Erkenntnissen des Qualifyings zum Kanada-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker) am Samstag das Duell um die Rolle des ärgsten Verfolgers der drei Topteams. Obwohl Esteban Ocon (8.) und Sergio Perez (10.) hinter Nico Hülkenberg respektive Carlos Sainz starten werden, sind die Pinken mit ihrem Abschneiden einigermaßen zufrieden.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon will am Sonntag zum Großangriff auf Renault blasen Zoom

Ocon findet: "Es war fantastisch. Zuletzt hatten wir solide Qualifying-Pace." Perez spricht zwar von einem "nicht sonderlich großartigen" Ergebnis und nennt die Session "schwieriger als erwartet", ist über seinen Einzug in Q3 aber glücklich - weniger über die fünfte Schlappe im siebten Zeittraining 2018, die er im Stallduell mit Ocon kassierte. Das, obwohl der Franzose noch im vergangenen Jahr auf einer schnellen Runde der Schlechtere der beiden war. Die Wende kommt nicht von ungefähr.

"Ich habe mich stark verbessert, speziell im Qualifying", sagt Ocon. "Ich habe versucht, mich mehr darauf zu fokussieren, und es scheint sich auszuzahlen." So, wie sich auch das verschobene Update der Mercedes-Motoren für Force India hätte lohnen können. Ocon glaubt, dass er mit einem überarbeiteten Antriebsstrang (und einigen PS mehr) vielleicht beide Renaults geschlagen hätte.

Dennoch zieht er den Hut "Ich war von ihnen beeindruckt", räumt Ocon ein und bemerkt, dass gegen den 0,111 Sekunden schnelleren Hülkenberg am Samstag in Montreal kein Kraut gewachsen gewesen wäre: "Eine Zehntelsekunde zu finden, wäre für mich eine zu große Aufgabe gewesen."

Im Rennen möchte Ocon Renault dennoch ein Schnippchen schlagen. Perez stimmt ein: "Ich hoffe, dass wir Best of the Rest sind. Das ist das Hauptziel." Force India und Renault könnten auch andere Autos gefährlich werden, weil Ocon, Perez, Hülkenberg und Sainz auf Hypersoft starten. Ein zusätzlicher Boxenstopp droht, auch wenn das Quartett alles daran setzen wird, ihn zu verhindern.

"Der Abbau wird extrem sein, daher brauchen wir einen guten ersten Stint und müssen hoffen, ein paar Positionen gutzumachen", sagt der Mexikaner und deutet an, dass Force India mit einem reifenschonenden Set-up unterwegs sein könnte, das Qualifying-Pace kostete. "Es ist wichtig, dass wir sicherstellen, mit einem Stopp durchzukommen. Darauf haben wir uns fokussiert", so Perez.

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