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Force India: Hülkenberg nutzt seine Chance
Nico Hülkenberg fährt sich mit Platz vier am Vormittag ins Rampenlicht, beide Stammpiloten am Nachmittag im dunkelgrauen Mittelfeld
(Motorsport-Total.com) - Force India setzte sich am Freitagvormittag in Malaysia kurz in Szene. Testpilot Nico Hülkenberg nutzte seine Gelegenheit, mit frischen Reifen und fast leerem Tank weit nach vorne zu fahren. Für den Deutschen stand am Ende der Session Platz vier zu Buche. Hülkenberg war damit an der Spitze einer großen Verfolgergruppe, der auch Adrian Sutil angehörte.

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Adrian Sutil kämpfte am Freitag in Malaysia mit technischen Problemen
"Das war eine positive Session für mich", sagt der Emmericher nach 23 Umläufen in Sepang. "Wir haben erstmals den superharten Reifen ausprobiert. Das war interessant, und wir haben viele Daten gesammelt. Wir haben an der Aerodynamik gearbeitet und mir gelangen ein paar gute Runden. Ich freue mich. Platz vier ist ein tolles Ergebnis, aber es spiegelt natürlich nicht unsere realistische Position wider."
Das wahre Bild ergab sich am Nachmittag, als Hülkenberg das Cockpit für Stammpilot Paul die Resta räumen musste. Der Schotte holte Rang 16, Sutil kam auf Platz 17. "Es war enttäuschend", meint der Deutsche. "Ab der ersten Runde am Morgen gab es Probleme mit KERS. Damit waren Leistung und Balance nicht optimal. Am Nachmittag hatten wir dieses Problem im Griff, aber dann kamen Probleme beim Herunterschalten."
"Wir wissen noch nicht genau, woran es lag. Außerdem war der Wagen generell schwierig zu fahren", meint Sutil. "Wir müssen erstmal erkennen, woran es liegt. Ich mache mir Sorgen, weil weder Zuverlässigkeit noch Speed auf dem gewünschten Level sind. Wir müssen am Abend in die Analyse gehen und für morgen Lösungen finden." Sutil fehlten am Nachmittag drei Sekunden auf die Spitze.
Di Resta war nur 0,184 Sekunden schneller als sein erfahrener Teamkollege. "Ich habe das gewünschte Programm abgespult. Wir haben lange nach einem guten Setup gesucht, es aber gefunden. Die Reifen sind wichtig. Man muss sie möglichst haltbar machen. Hier halten sie definitiv nicht so lange wie in Melbourne. Es war meine allererste Session hier. Dafür war es okay."
"Wir haben unser Programm trotz der Hitze abspulen können. Wir sind mit der Kühlung zufrieden, die hier auf eine harte Probe gestellt wird", sagt Chefingenieur Dominic Harlow. "An den Schaltungsproblemen bei Adrians Auto arbeiten wir. Da suchen wir eine Lösung. Die Piloten erlebten stark abbauende Reifen. Es gab Übersteuern, weil die Hinterreifen erheblich nachließen."
"Hier ist das Szenario ganz anders als in Melbourne", so der Brite. "Wir schauen uns nun die gesammelten Daten an, um beim Setup eine möglichst gute Lösung für das Rennen zu finden. Dabei richten wir das Augenmerk auf die Haltbarkeit der Reifen und auf mögliche Wetterkapriolen, die auf uns zukommen könnten", erklärt Harlow.

