Force India: Gewohntes Gewöhnungsspiel
Nachdem sich die Piloten erst einmal an die außergewöhnliche Rennstrecke gewöhnt hatten, konnten sie schnell ein positives Fazit ziehen
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Piloten von Force India platzierten sich im 2. Freien Training zum Großen Preis von Italien in Monza im Mittelfeld. Adrian Sutil hatte als Zwölfter 1,486 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel zu verzeichnen. Bei seinem Teamkollegen Paul di Resta waren es weitere 0,187 Sekunden.

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Adrian Sutil: Die Zeiten täuschen über die Stärken des Autos hinweg
"Das waren für mich zwei problemlose Einheiten", so Sutil. "Das Auto hatte heute Vormittag etwas Übersteuern, vor allem in der Parabolica, aber das generelle Gefühl war von vorneherein gut. Am Nachmittag fühlte ich mich mit der Aerodynamikbalance ganz glücklich, aber wir müssen heute Abend alle Optionen untersuchen, um sicherzustellen, dass wir in Bezug auf das Abtriebsniveaus für das Rennen die richtigen Entscheidungen treffen."
"Wir sahen heute in Bezug auf die Zeiten nicht besonders konkurrenzfähig aus, es ist aus diesem Grund klar, dass wir morgen intensiv über die Herangehensweise nachdenken müssen. Ich denke, dass es in Bezug auf die Reifen gut aussieht. Ich fuhr sowohl mit der Medium- als auch mit der Weich-Mischung Longruns, und sie beide hielten ganz gut. Das sollte uns also keinerlei Sorgen bereiten."
"Für uns ist Monza nicht die einfachste Strecke, um auf Geschwindigkeit zu kommen", so di Resta. "Es gibt auf der Bremse so viele starke Bremsmanöver, und ich brauchte eine Weile, um heute Nachmittag meinen Rhythmus zu finden. Abgesehen davon war es eine typische Einheit an einem Freitag ohne irgendwelche Probleme."
"Wir haben uns natürlich darauf konzentriert, die beste aerodynamische Balance zu finden, und arbeiteten an der Stabilität des Autos beim Bremsen. Wir haben eine gute Basis, und sind nicht allzu weit vom Optimum entfernt. Aber wenn wir uns erst einmal durch alle Daten gearbeitet haben, dann sollten wir eine bessere Vorstellung davon haben, wo wir uns morgen verbessern können. Es ist auch klar, dass wir über Nacht etwas Geschwindigkeit finden müssen, denn die Zeiten liegen im Mittelfeld sehr eng beieinander."
"Es braucht etwas Zeit, um sich an den geringen Abtrieb zu gewöhnen", so Testfahrer Nico Hülkenberg, der im 1. Freien Training mit 2,961 Sekunden Rückstand auf den zwölften Rang gefahren war. "Das Auto war ziemlich stabil, und wir mussten nicht allzu viel an der Balance arbeiten."
"Wie alle anderen verwendeten wir die erste Einheit, um mit verschiedenen Flügelniveaus zu experimentieren, um die Auswirkung auf die Rundenzeit zu sehen. Was die Reifen betrifft, so fuhr ich lediglich einen Satz der Mediums, und sie fühlten sich sehr positiv an, denn sie hielten gut und die Abnutzung war nicht allzu schlecht."
"Dies war für uns heute in Monza ein anspruchsvolles Freies Training", so Chefingenieur Dominic Harlow. "Wir mussten die Leistung der Reifen bewerten, schließlich gibt es im Vergleich zum Medium einen leicht modifizierten weichen Reifen. Zudem mussten wir für das erste Mal in Monza mit DRS die Flügelniveaus bestimmen und die Kühlung und das Bremssystem für das Wochenende einstellen."
"Es gab auch ein paar Entwicklungen an der Aufhängung, die wir zusammen mit Arbeiten am Setup verglichen. Wir waren in der Lage, das Programm erfolgreich abzuschließen, und nun müssen wir uns heute Abend durch die Daten arbeiten, um jene Konfiguration herausarbeiten, mit der wir in das Qualifying gehen wollen. Die Neuasphaltierung hier im vergangenen Jahr scheint die Haftung im letzten Sektor etwas reduziert zu haben, aber angesichts der idealen Wetterbedingungen bin ich mir sicher, dass wir morgen und am Sonntag eine bessere Strecke erwarten können."

