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Force India: Bis auf die Reifen alles nach Plan

Sergio Perez hadert zwar mit einem Problem am Vormittag bis ins zweite Freie Training, Nico Hülkenberg dreht aber nur bei den Reifen durch

(Motorsport-Total.com) - Für mehr als zwei Installationsrunden reichte es bei Sergio Perez am Freitagvormittag in Sepang nicht. Ein Problem in der Benzinleitung ließ den Mexikaner den Rest des ersten Freien Trainings zum Grand Prix von Malaysia nur zuschauen und stahl ihm wertvolle Erfahrungswerte mit den Reifen. Das Problem konnte jedoch bis zum Nachmittag behoben werden. Nico Hülkenberg konnte sich indes auf die Gummiabnutzung konzentrieren. Bei dem Deutschen verliefen beide Trainingseinheiten ansonsten problemlos und solide.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg hatte am Freitag keine großen Probleme Zoom

"Kein leichter Tag", gibt Perez zu, nachdem er am Nachmittag weitere 25 Runden absolviert hatte . "Ich habe den Großteil des Vormittagstrainings verpasst und konnte deswegen kaum auf der harten Reifenmischung fahren. Am Nachmittag haben wir versucht, das Auto zu verbessern und mehr über die Reifen zu lernen", beschreibt er jedoch das Dilemma hinsichtlich der großen Herausforderung, die das Reifenmanagement bei den hohen Temperaturen betrifft. "Der Leistungsunterschied zwischen dem harten und dem Medium-Reifen ist nicht so groß. Wir haben allerdings bei beiden Mischungen Probleme mit der Abnutzung."

Um den Rückstand vom Vormittag wieder aufzuholen, prophezeit Perez - dem auch in der zweiten Trainingseinheit nur ein 16. Platz gelang -, seinen Mechanikern deshalb eine Nachtschicht: "Ich denke, dass wir heute Nacht noch einen großen Schritt machen müssen, um für das Qualifying bereit zu sein."

Hülkenberg größtenteils zufrieden

Auf der anderen Seite der Force-India-Garage sind positivere Töne zu vernehmen: "Ich denke, wir können mit dem, was wir heute gelernt haben, zufrieden sein", lässt Hülkenberg wissen. "Wir haben unser Programm abgearbeitet und auf meiner Seite gab es keine größeren Probleme", so der Deutsche, der mit Platz acht am Vormittag und Platz zehn am Nachmittag gewertet wurde.

Einzig die Reifenabnutzung bereitet dem indischen Team Kopfzerbrechen: "Wegen des heißen Wetters hier sind die Bedingungen natürlich hart und während des Longrun stellte sich das Reifenmanagement als eine recht große Herausforderung heraus", so Hülkenberg. Grund dafür ist das hohe Drehmoment der neuen Antriebseinheiten: "Das ist dieses Jahr noch schwieriger, da es mit den neuen Motoren mehr durchdrehende Räder gibt und die Abnutzung der Hinterreifen recht hoch ist."

Dennoch ist der Deutsche positiv gestimmt, was den restlichen Verlauf des Wochenendes angeht: "Wir haben die gewohnten Daten über die Reifen und das Setup gesammelt und ich denke, wir haben noch Raum für Verbesserungen. Ich brauche ein wenig mehr Grip und wir müssen vor dem letzten Training noch die Balance optimieren."


Fotos: Force India, Großer Preis von Malaysia, Freitag


Laufleistung und Kühlung nach Plan

Auch Force Indias Geschäftsführer Otmar Szafnauer zieht ein positives Fazit: "Abgesehen von der verlorenen Zeit bei Sergio heute Morgen, die aus einem Problem in der Benzinleitung resultierte, ist unser Plan für die Vorbereitung auf den Malaysia-Grand-Prix größtenteils aufgegangen. Wir haben unser Ziel bei der Laufleistung der Reifen erreicht und unsere Lösung in Sachen Kühlung für dieses Wochenende umsetzen können", sagt er nach den ersten beiden Trainingseinheiten.

Aber auch Szafnauer ist sich der Reifenproblematik bewusst: "Bei den Longruns sahen wir konkurrenzfähig aus, obwohl die Reifenabnutzung am Sonntagnachmittag eine Rolle spielen wird."