• 23.05.2012 21:29

  • von Dominik Sharaf

Folgt nach der Schrecksekunde die Stunde des Triumphes?

Der schwere Unfall von Sergio Perez in der Hafenschikane war einer der heftigsten der vergangenen Jahre - "Ich glaube, dass ich wieder komplett frei im Kopf bin"

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez scheint starke Nerven zu haben: Nach seinem Highspeed-Crash im vergangenen Jahr kommt er zurück nach Monaco - und denkt nicht an den Einschlag in der Hafenschikane, sondern an den ersten Grand-Prix-Erfolg in der Formel 1. "Ich zähle uns zu den Sieganwärtern. Schon in den vergangenen Rennen haben wir um die ersten Plätze gekämpft", kündigt der Mexikaner im Gespräch mit 'Auto Motor und Sport' an.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Böse Erinnerungen will Perez an der Cote d'Azur über Bord werfen

Seinen Optimismus erklärt Perez so: "Nach unserem zweiten Platz in Malaysia muss der nächste Schritt der Sieg sein. Ich weiß nicht, ob wir das schaffen werden. Aber die Möglichkeiten sind da", meint "Checo", der schon 2011 Ambitionen hatte. "Im vergangenen Jahr war ich in einer sehr guten Position. Das hätte ein sehr gutes Wochenende werden können", blickt der 22-Jährige zurück.

Gänzlich abgehakt ist der Unfall für ihn aber nicht. "Es ist unglaublich für mich, nach so einem Unfall wieder hier zu sein", erklärt er, ohne dabei negative Gedanken zu haben. Er will Monaco den Status "Lieblingsstrecke" nicht aberkennen. "Ich freue mich schon richtig, wieder fahren zu können", blickt Perez voraus.

Und so kann er mit den Gefahren im Fürstentum leben. "Es ist sicher kein gutes Gefühl, wenn man so nah an den Mauern entlangfährt. Aber man kennt das Risiko. Deshalb ist es ja auch so ein besonderer Kurs", meint Perez. Da ist es vielleicht besser, dass er sich nicht an alles erinnert, was 2011 geschah: "Danach weiß ich erst wieder, wie ich mich auf dem Weg zum Krankenhaus befand. Ich war einige Minuten bewusstlos."

Es bleibt ein letzter Rest Ungewissheit über die Rückkehr in den Leitplanken-Dschungel: "Ich kann noch nicht sagen, wie es sein wird, wenn ich das erste Mal aus dem Tunnel komme. Aber ich glaube, dass ich wieder komplett frei im Kopf bin", hofft Perez. Er könnte es Robert Kubica gleichtun, der nach seinem schweren Unfall in Montreal nur zwölf Monate später am gleichen Ort seinen ersten Formel-1-Sieg feierte.