Fluchen am Boxenfunk: Grosjean sauer auf die TV-Regie

Beschwerde-König Romain Grosjean hat die "Schnauze voll" davon, dass ausgerechnet seine Funksprüche ständig übertragen werden

(Motorsport-Total.com) - Auf eins ist bei der Übertragung von Trainings-Sessions, Qualifyings und Rennen Verlass: auf die Wutausbrüche von Romain Grosjean über Funk. Denn wenn das Anbremsen auf eine Kurve mit dem Haas mal nicht so gut funktioniert, scheint der Franzose schnell am Radio-Button zu seinem Ingenieur zu sein und dabei selten die Ruhe zu bewahren. Das trügt, will Grosjean jetzt klarstellen. Er fordert ein Umdenken bei der TV-Regie.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean würde gerne privat zu seinem Team funken Zoom

"Ich habe die Schnauze wirklich voll", poltert der 31-Jährige. "Ich sage nichts anderes, als andere auch. Und was ich sage, ist nur für das Team bestimmt und nicht für die Öffentlichkeit. Wenn ich frage, warum bei mir die Bremsen blockieren, dann ist das ganz allein unsere Angelegenheit. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr übertragen werde, als andere. Und die anderen fluchen bestimmt auch mal und sind am Funk nicht allzu glücklich."

Grosjean ist tatsächlich nicht der einzige, dem die Funksprüche-Auswahl der FOM ein Dorn im Auge ist. Neben ihm gehört nämlich auch Fernando Alonso zu den meist gehörten Funkern. Und auch der McLaren-Pilot hat das schon öffentlich angeprangert.

Dass man den Fahrer, der sich auf der Strecke hinter seinem Helm verstecken kann, emotionaler zeigen will, lässt Grosjean nicht gelten. "Welchen Fan interessiert es, wo bei wem etwas blockiert", wundert er sich. "Wenn man sich über einen anderen Fahrer beschwert oder unzufrieden mit einer Entscheidung ist - meinetwegen." An seinen Funksprüchen wird sich jedenfalls nichts ändern: "Das ist mein Naturell. Ich könnte dagegen vorgehen, aber das will ich gar nicht."