• 25.09.2007 16:43

  • von Fabian Hust

Fittipaldi lobt technologische Fortschritte der Formel 1

Der zweimalige Formel-1-Weltmeister ist begeistert von der Entwicklung der Technologie und von Formel-1-Neuling Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Emerson Fittipaldi bestritt in der Zeit von 1970 bis 1980 insgesamt 144 Grands Prix, in denen er 14 Mal die Ziellinie als Erster überqueren konnte und insgesamt 281 WM-Punkte sammelte. Zur Formel 1 kam der Brasilianer durch seinen Vater, der ein Motorsport-Journalist war. Er nahm ihn zu einem Rennen mit: "Ich entschied mich dann, dass dies das ist, was ich machen möchte", so der heute 60-Jährige gegenüber dem 'Telegraph'.

Titel-Bild zur News: Emerson Fittipaldi

Emerson Fittipaldi ist heute als Teamchef des A1GP-Teams Brasilien tätig

Hätte es zu einer Karriere in der Formel 1 nicht gereicht, dann hätte er sich auf jeden Fall eine andere Betätigung ausgesucht, die dem Rennsport sehr verwandt ist: "Ich war schon als Kind immer sehr wettbewerbsorientiert. Es gibt nichts Besseres, als ein Rennfahrzeug zu fahren und den Willen zu haben, zu siegen. Wenn sich mein Leben anders entwickelt hätte, dann wäre ich ein Maschinenbauingenieur oder ein Kampfpilot."#w1#

Emerson Fittipaldi hat jedoch auch mitbekommen, dass Motorsport ein gefährlicher Beruf ist, auf dem 'Michigan International Speedway' hatte er 1996 einen schweren Unfall, der seine Karriere beendete. Dass aber auch sein Alternativ-Beruf Kampfpilot nicht ungefährlich ist, erlebte er nur ein Jahr später: "Da stürzte ich im Flugzeug ab."

Fittipaldi, der 1972 und 1974 mit Lotus respektive mit McLaren Weltmeister wurde, hat auch an seine Formel-1-Zeit nicht nur schöne Erinnerungen: "Ich verlor zu Beginn der 70er Jahre viele Freunde in der Formel 1. Die Strecken waren gefährlich, die Autos waren gefährlich - wir waren 20 oder 21 Fahrer, und drei von uns sind jedes Jahr von uns gegangen. Dies ist der Grund, warum ich so froh bin, dass so viel getan wurde, um die Autos deutlich sicherer zu machen."

Beeindruckt ist der ehemalige Rennfahrer vor allem von den Kurvengeschwindigkeiten, die durch die technologischen Fortschritte deutlich gesteigert werden konnten: "Der Abtrieb und die Haftung sind dramatisch verbessert worden. Man kann nun einfach innerhalb einer Kurve bremsen und hat durch die Kurve hindurch Haftung. Die jungen Fahrer können nun in ein Auto einsteigen und ohne allzu viele Tests sehr schnell fahren."

Als er aufwuchs, bewunderte Fittipaldi Juan Manuel Fangio, heute ist es Lewis Hamilton: "Er ist so gut, so jung, verfügt über keine große Formel-1-Erfahrung. Lewis ist ein großartiges Beispiel für einen Kerl, der davon geträumt hat, Formel-1-Champion zu werden, und alles gegeben hat, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn er so weiter macht, wie er angefangen hat, dann wird er der Tiger Woods des Motorsport werden."

Ihm gefällt dabei auch die Tatsache, dass der McLaren-Mercedes-Pilot trotz aller Erfolge mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben ist: "Man sieht, dass das aus sehr guten Wurzeln in seinem Familienleben kommt. Ich mag seine Einstellung und sein Verhalten auf und abseits der Strecke. Ich bin mir sicher, dass er eine neue Generation zum Sport bringen wird, die ihn wegen ihm verfolgt."