Fisichella bestreitet Kritik an Renault
In einem Interview hat Giancarlo Fisichella den R27 als "Missgeburt" bezeichnet, bei seiner Ankunft in Barcelona wollte er davon aber nichts mehr wissen
(Motorsport-Total.com) - Um zu erkennen, dass es beim Weltmeisterteam Renault derzeit nicht nach Wunsch läuft, muss man kein Formel-1-Experte sein. Dass Giancarlo Fisichella angesichts der Krise der Kragen geplatzt ist und er seinen R27 gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' als "Missgeburt" bezeichnet hat, erscheint angesichts dessen mehr als verständlich.

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Giancarlo Fisichella heute im Fahrerlager des Circuit de Catalunya
Heute bestritt er jedoch, dies je gesagt zu haben: "Das waren nicht meine Worte", erklärte er in Barcelona. "Ich bin wirklich enttäuscht über diesen Artikel in der gestrigen Zeitung. Ich bin so enttäuscht, weil ich das nicht gesagt habe - ich habe nicht gesagt, dass Renault eine Katastrophe ist. Ich habe immer gesagt, dass das Auto viel Potenzial besitzt und das Team hart arbeitet. Wir sind sehr motiviert, aber es ist eben schwierig."#w1#
Auch an sein Statement, wonach ein Podium in dieser Saison nicht mehr möglich sei, konnte er sich nach dem ersten Briefing mit dem Renault-PR-Team an der Strecke plötzlich nicht mehr erinnern: "Realistisch gesehen kann ich jetzt nicht auf das Podium fahren, aber wenn wir das Problem finden, dann ist das noch möglich, speziell in der zweiten Saisonhälfte", so der Italiener, der bisher gefordert hatte, 2007 abzuschreiben und gleich auf 2008 hinzuarbeiten.
Für Barcelona rechnet er mit einem schwierigen Wochenende: "Beim letzten Rennen haben wir unser Bestes gegeben und Punkte geholt, aber jetzt brauchen wir Zeit, um den Bereich zu verbessern, durch den das Auto nicht so funktioniert, wie es funktionieren soll. In der zweiten Saisonhälfte wollen wir uns aber so sehr verbessern, dass wir genauso schnell sein können wie Ferrari und McLaren", legte Fisichella Zweckoptimismus an den Tag.

