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Fisichella bereut den Wechsel zu Ferrari nicht
Auch wenn er im Force India im Moment wohl von weiter vorn starten würde, bereut Fisichella den Wechsel zu den Italienern nicht
(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella belegte in der Qualifikation zu seinem ersten Rennen mit Ferrari Position 14. Teamkollege Kimi Räikkönen schaffte den Sprung auf Position drei. Enttäuscht muss der Römer darüber eigentlich nicht sein, schließlich schlug er sich achtbar, war deutlich stärker unterwegs als Luca Baader.

© xpb.cc
Giancarlo Fisichella ist einfach nur glücklich, dass er endlich "Rot" sieht...
Dennoch hatte er Grund, sich am Samstag zu ärgern, denn ein Abflug zur Hälfte des 3. Freien Trainings bedeutete, dass er nur wenig trainieren konnte: "Nach so vielen Jahren in der Formel 1 weißt du, wie wichtig das 3. Freie Training ist. Besonders in meinem Fall war es wichtig gewesen, so viele Runden wie möglich zu fahren, um ein besseres Gefühl für das Auto zu bekommen und das richtige Setup für die Qualifying-Einheit zu finden, mit dem weichen Reifen zu arbeiten - das war schnell frustrierend."#w1#
"Ich war vor der Qualifying-Einheit wirklich enttäuscht. Ich muss sagen, dass ich mich nicht wohl gefühlt habe und nicht zuversichtlich war. Aber wenn man dies alles bedenkt, dann ist es ein ziemlich gutes Ergebnis. Angesichts dessen, was passiert ist, bin ich über meine Startposition für morgen glücklich. Alle Mechaniker haben fantastische Arbeit geleistet, indem sie das Auto rechtzeitig für die Qualifying-Einheit nach dem Unfall wieder aufgebaut haben. Also ein Dankeschön an sie."
Der Italiener muss eine Menge über sein Auto lernen, der Einsatz von KERS ist ihm noch relativ neu: "KERS ist nicht einfach aber auch nicht schwierig", so "Fisico. "Man drückt einfach während der Beschleunigung in Kurve zwei auf den Knopf und dann wieder in der letzten Kurve. Man muss es ein- und ausschalten, man muss einen anderen Knopf auf- und ab-, an- und ausschalten."
"Ich bin nun viel beschäftigter, als ich es bei Force India war. Ich habe mit meinem Ingenieur ganz gut zusammengearbeitet. Mein Ingenieur hat fantastische Arbeit geleistet. Er hat mir über Funk viel gesagt und mich in die richtige Richtung gebracht. Natürlich muss ich mich noch verbessern, aber der morgige Tag wird für mich viel besser laufen. Ich habe eine gute Chance, gut abzuschneiden."
Auch die Umstellung auf die neuen Randsteine in den ersten beiden Schikanen stellte für den 36-Jährigen eine ungewohnt große Herausforderung dar: "In diesem Jahr haben wir andere Randsteinen. Sie sind in diesem Jahr höher und es fällt im Vergleich zum vergangenen Jahr schwerer, auf die Randsteine zu fahren. Im vergangenen Jahr konnten wir aggressiver sein, nun müssen wir beim Bremsen vorsichtiger sein, müssen um die Randsteine herumfahren. Für mich war es noch schwieriger, weil ich mich in einem neuen Auto befinde, für mich alles neu war. Ich musste einfach ein besseres Gefühl bekommen."
Auf Adrian Sutil, der in der Qualifikation auf den zweiten Rang fuhr, ist der ehemalige Teamkollege des Deutschen übrigens nicht neidisch: "Ich bin für sie glücklich. Ich bin auch glücklich für mich, denn ich habe dort drüben fantastische Arbeit bei der Entwicklung des Autos geleistet, und dies ist das Ergebnis. Ich bin auch glücklich, dass ich beim letzten Rennen auf den zweiten Rang gefahren und die Pole-Position geholt habe, was ein großartiges Ergebnis ist."
Die Entscheidung, den Arbeitgeber zu wechseln und momentan im wohl schlechteren Auto zu sitzen, bereut er nicht: "Die Chance, ein Ferrari-Fahrer zu sein, war der Traum meines Lebens. Selbst wenn sie die kommenden paar Rennen gewinnen würden, würde ich dieselbe Entscheidung wieder fällen. Ich möchte für den Rest der Saison ein Ferrari-Fahrer sein. Ich bin über meine Entscheidung glücklich. Ich bin sicher, dass ich gut abschneiden kann."
"Nach der Bekanntgabe durch Ferrari habe ich natürlich die ganze Woche über ein fantastisches Gefühl gehabt", verrät der Rennfahrer. "Klar hatte ich eine Menge Arbeit zu erledigen. Die Leute sind aber auch ganz nett, vor allem hier um die Strecke in Monza gibt es natürlich viele Leute mit roten Flaggen. Das ist fantastisch. Natürlich gab es auch eine Menge Druck und gestern war ich ein wenig nervös als ich in das Auto stieg. Aber das ist normal, schließlich bin ich in einem Ferrari in Monza."
Würde er sich über Regen im Rennen freuen, sodass sein Startplatz vielleicht nicht mehr ganz so wichtig ist? "Wenn es regnet, könnte das gut sein. Aber ich bin noch nicht mit Ferrari im Nassen gefahren. Ich kenne das Verhalten des Autos nicht, das könnte schwierig und unter diesen Bedingungen gefährlich sein. Ich ziehe also womöglich trockene Bedingungen vor. Aber auch wenn es nass ist, freue ich mich darauf."

