Firman liebäugelt mit einem Podestplatz

Jordan-Neuling Ralph Firman hat sich die Latte hoch gelegt: Er will jedes Rennen Punkte holen und gelegentlich aufs Podest fahren

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn sich Eddie Jordan zaghaft bemüht, seinen Neuzugang Ralph Firman als Top-Talent zu verkaufen, will ihm diese Version bisher niemand so recht abkaufen. Fest steht: Der 27-jährige Brite gehört zu den großen Fragezeichen vor Saisonbeginn und könnte daher unter Umständen zur großen Überraschung werden.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Viele Punkte und ein Podium sind das Saisonziel von Ralph Firman

Das dafür nötige Selbstvertrauen hat er jedenfalls, wie er dem 'Independent' in einem Interview anvertraute: "Die Hauptsache ist, Rennen zu beenden und keine dummen Fehler zu machen. Es wäre großartig, in jedem Rennen in die Punkte zu fahren", legte er sich die Latte selbst relativ hoch. "Das ist das Ziel, nicht wahr? Wenn man mit dieser Einstellung in jedes Rennen geht, habe ich eine exzellente Chance, auch mal auf das Podium zu fahren."

Bei den bisherigen Testfahrten schlug sich Firman erstaunlich gut, sein großes Handicap ist aber, dass er mit nur sechs Tagen im EJ13 auf dem Buckel nach Melbourne kommen wird. Dank der zusätzlichen zwei Trainingsstunden am Freitagmorgen sollte der Nachteil zwar weniger gravierend ausfallen als bei anderen Neulingen, trotzdem dürfte es ihm aber noch am nötigen Vertrauen ins Material und in sich selbst fehlen.

Zugeben wollte er das freilich nicht: "Alles baut sich langsam auf, aber ich spüre, dass ich gerade rechtzeitig zum ersten Rennen die nötige Ebene erreiche. Körperlich bin ich gut drauf. Das war nie ein Problem für mich, denn ich genieße es, mich fit zu halten. Ich kann das erste Rennen kaum noch erwarten. Es wird unglaublich, nicht wahr?"

"Ich habe nie Angst", entgegnete er anschließend auf die Frage nach Unfällen. "Über die Gefahren habe ich mir nie Gedanken gemacht. Es geht um das Vertrauen ins Auto und in sich selbst. Natürlich hatte ich auch einmal einen schlimmen Abflug, aber nichts ist passiert. Ich kam immer unverletzt davon, war nie bewusstlos. Formel-1-Autos sind ungemein sicher. Daraus schöpft man zusätzliches Vertrauen."