• 13.11.2004 10:44

  • von Fabian Hust

Finanzierungsprobleme in Südafrika?

Geht es nach Ecclestone, dann startet die Formel 1 in drei Jahren in Südafrika, doch kann das Projekt überhaupt finanziert werden?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist eine Weltmeisterschaft, und deshalb möchte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auch auf dem afrikanischen Kontinent an den Start gehen. "Wir gehen nach Südafrika. Die Frage ist nicht ob, sondern wann", erklärte Ecclestone vor kurzem. "Innerhalb der nächsten fünf Jahre" soll es dazu kommen, wahrscheinlich aber "schon in drei Jahren", ergänzt der 74-Jährige. "Es wird gut für die Formel 1, gut für Südafrika und gut für die Stadt. Die Pläne sind weit fortgeschritten und ich denke, dass auch die Regierung involviert sein wird."

Titel-Bild zur News: Alan van de Merwe im Minardi-F1x2-Doppelsitzer in Kyalami

Kommt nach den Doppelsitzern auch die "echte" Formel 1 wieder nach Südafrika?

Die Regierung scheint im Moment das Zünglein an der Waage zu sein. In Kapstadt soll die Formel 1 bald wieder zum ersten Mal seit 1993 aufheulen. Schon jetzt scheint jedoch festzustehen, dass das 'Omega'-Konsortium, das den Grand Prix finanzieren soll, diese Aufgabe alleine nicht bewältigen kann. 'Omega' finanziert sich derzeit aus privaten und Sponsorengeldern, befindet sich aber noch auf der Suche nach seriösen Partnern und diese Aufgabe ist nicht ganz einfach.#w1#

Die kürzlich gegründete 'South African F1 Grand Prix Bid Company' muss rund 65 Millionen Dollar für den Bau der Rennstrecke aufbringen - im internationalen Vergleich wenig Geld, für Südafrika aber eine große Herausforderung. Nach Informationen der südafrikanischen 'Sunday Times' warten die Organisatoren zudem auf grünes Licht der Regierung des Landes, auf deren finanzielle Unterstützung man angewiesen ist. Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone möchte sein Stück aus dem Kuchen, die Veranstaltungsrechte kosten einige Millionen Euro, die zudem mit jedem Jahr teurer werden.

Nach Informationen des Blattes haben die Organisatoren bereits einige Unternehmen als Geldgeber gewinnen können, die Regierung hat bisher aber angeblich wenig Interesse gezeigt, das Projekt zu unterstützen, nachdem das in der ersten Gesprächsrunde noch ganz anders ausgesehen hatte: "Unser Versuch im zweiten Anlauf der Gespräche war nicht erfolgreich", musste 'Omega'-Geschäftsführer David Grand jetzt zugeben. Fakt ist, dass sich Bernie Ecclestone auf keinen Grand Prix einlassen wird, dessen Finanzierung auf wackeligen Beinen steht.