Filmaufnahmen: Horner kritisiert Ferrari

Red Bull ist über die Filmaufnahmen von Ferrari mit dem neuen Modell nicht glücklich - Christian Horner will eine Klarstellung für diese "Testfahrten"

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist über Konkurrent Ferrari nicht glücklich. Die Roten haben ein völlig überarbeitetes Auto nach Valencia gebracht, doch bei Filmaufnahmen in Fiorano konnte Fernando Alonso bereits Anfang der Woche den Wagen testen. Obwohl der zweifache Weltmeister klar stellte, dass man keine Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit der neuen Teile schließen konnte, ist Horner sauer.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Stefano Domenicali (Teamchef)

Red Bull ist mit der Vorgehensweise von Ferrari nicht zufrieden

"Das war natürlich nicht verboten, aber entspricht nicht dem Geist des Reglements", wird der Teamchef im 'Telegraph' zitiert. "Es steckt viel Planung dahinter, um diese Autos zu fahren. Es war kein Zufall, dass sie genau an diesem Tag das neue Auspuffsystem eingebaut hatten. Horner meint auch, dass man Filmaufnahmen auch ohne der neuen Teile hätte machen können.#w1#

"Sie konnten sich die Neuerungen ansehen und sicher etwas lernen. Beim nächsten Treffen der Teamchefs wird es hierzu sicher einige Debatten geben", ist sich Horner sicher. "Ich denke es ist wichtig, dass solche Themen klar gestellt gehören. Prinzipiell handelt es sich ja um ein Gentleman's Agreement, also sollte man das auch respektieren."

Ferrari bekommt sogar Rückendeckung vom ehemaligen Red-Bull-Piloten David Coulthard. Der Schotte meint über die Filmaufnahmen: "Das ist ein faires Spiel von den Italienern. Die Regeln sind schließlich für alle gleich." Red Bull ist neben Renault das Team, das am häufigsten seine Boliden zu Filmaufnahmen und Demonstrationszwecken um den Globus schickt. Dabei werden aber hauptsächlich ältere Modelle verwendet.

Ob Ferrari wirklich große Rückschlüsse aus den Runden in Fiorano ziehen konnte bleibt dahingestellt. Auf der einen Seite verwendete der Traditionsrennstall die ultra-harten Reifen von Bridgestone, die nur zu Demonstrationszwecken zur Verfügung gestellt werden. Alonso war zudem das erste Mal auf der Teststrecke und das Auto war mit zahlreichen Kameras bestückt.

Der Spanier hat bereits über seinen Ausflug gesagt: "Ich bin hinter einem Kameraauto mit 60 km/h gefahren. Einige Runden drehte ich auch alleine, aber es waren zehn Kameras auf dem Auto montiert und eine auf meinem Helm. Es war nicht sehr angenehm zu fahren. Außerdem war ich das erste Mal in Fiorano."