FIA will die DRS-Zonen im Detail anpassen

Die FIA plant 2012 keine grundlegenden Änderungen bei den DRS-Zonen, will die Bereiche aufgrund der Erfahrungen aus 2011 jedoch anpassen

(Motorsport-Total.com) - Drei Buchstaben sorgten in der vergangenen Formel-1-Saison für reichlich Diskussionen: DRS. Mit dem Drag-Reduction-System wollte die FIA den Fahrern ein Hilfsmittel an die Hand geben, mit dem Überholvorgänge einfacher und die Grands Prix für die Zuschauer damit interessanter werden. Dazu durften die Fahrer während der Rennen in vorher festgelegten Bereichen den Heckflügel flach stellen, sofern an einem Messpunkt der Abstand zum Vordermann weniger als eine Sekunde beträgt. Im Training ist die Nutzung des Systems freigestellt.

Titel-Bild zur News: Ferrari-DRS

Der verstellbare Heckflügel hat zusätzliche Spannung in die Formel-1-Rennen gebracht

Nach einer Saison mit DRS kann die Einführung des Systems grundsätzlich als Erfolg gewertet werden. 2011 gab es in der Formel 1 mehr Überholvorgänge als in den Vorjahren, was allerdings teilweise auch den neuen Pirelli-Reifen geschuldet ist. Doch nicht auf allen Strecken erfüllte DRS den gewünschten Zweck. Teilweise waren die Zonen zu kurz, um einen Überholvorgang zu ermöglichen, auf anderen Strecken wurde nach Ansicht einiger Piloten das Überholen durch DRS viel zu leicht gemacht.

Fahrer üben teilweise Kritik

Mehrheitlich kritisiert wurde die Regelung in Kanada, wo es zwei DRS-Zonen mit allerdings nur einem Messpunkt gab. Dadurch konnten die Piloten den Konkurrenten auf der ersten Geraden überholen und auf der darauf folgenden Geraden durch den Vorteil des geringeren Luftwiderstands den Abstand vergrößern. In diesem Bereich sieht auch Nico Rosberg Handlungsbedarf: "Sie müssen sicherstellen, dass es nicht zu oft vorkommt, das ein Fahrer einfach an seinem Gegner vorbeifährt und am Ende der Gerade 50 Meter Vorsprung hat. Das ist dann ein bisschen albern", sagt der Deutsche gegenüber 'Autosport.'

"Letztendlich interessiert es niemanden, warum wir überholen." Nico Rosberg

Grundsätzlich ist der Mercedes-Pilot jedoch der Meinung: "DRS ist eine großartige Sache. Letztendlich interessiert es niemanden, warum wir überholen. Wenn sie das System überarbeiten, was mit der Erfahrung geschehen wird, haben sie vielleicht auch ein paar neue Ideen, wie man es verbessern kann. Dann wäre alles gut." Genau das hat der Motorsport-Weltverband in dieser Saison auch vor, wie 'Autosport' unter Berufung auf FIA-Kreise berichtet. Zwar werden die genauen DRS-Zonen erst kurz vor den Rennen festgelegt, einige Änderungen im Vergleich zu 2011 stehen jedoch angeblich schon fest.

FIA will aus der Erfahrung lernen

So soll die Länge der Zonen auf jeder Rennstrecke überprüft werden. Dort, wo das Überholen 2011 trotz DRS noch zu schwierig war, sollen die Bereiche verlängert werden, auf Strecken, wo die Fahrer ihren Vordermann zu einfach passieren konnten, sollen die DRS-Zonen entsprechend gekürzt werden. Festzustehen scheint auch schon, dass es in Australien eine zweite DRS-Zone geben wird, in Montreal und Valencia soll diese hingegen wegfallen, wobei die verbleibende auf dem spanischen Hafenkurs verlängert werden soll.

Nach Ansicht von Rosberg, sollte die FIA bei der Festlegung die Zonen lieber etwas zu kurz als zu lang bemessen: "Das Überholen sollte lieber etwas zu schwierig als zu einfach sein. Selbst wenn es zu schwer ist, kann man den Gegner unter Druck setzen, so wie vergangenes Jahr in Barcelona, wo der Zweikampf zwischen Lewis und Sebastian sehr spannend war."

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