FIA-Lizenzen nun auch formell umgesetzt

Schon lange beschlossen, nun endlich umgesetzt: Infolge der "Crashgate"-Affäre führt die FIA auch für Teammitglieder Lizenzen ein

(Motorsport-Total.com) - Bereits im Vorjahr hat die FIA beschlossen, dass künftig nicht nur an die Fahrer Lizenzen ausgestellt werden, die ihnen eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft erlauben, sondern auch an die wichtigsten Mitglieder eines jeden Teams. Heute wurde schließlich bekannt gegeben, wie dieses Lizenzsystem genau aussehen soll.

Titel-Bild zur News: FIA- und F1-Fahne

Die FIA hat nun gegen die wichtigsten Teammitglieder eine Handhabe

Die FIA hat zu diesem Zweck den sogenannten "Code of Good Standing" (frei übersetzt in etwa: Unbescholtenheitserklärung) ausformuliert, der dem Internationalen Sportgesetzbuch als Anhang B beigelegt wird. Die wichtigsten Mitglieder eines jeden Teams müssen sich mittels eines speziellen Formulars bei der FIA registrieren und im Zuge dieser Registrierung auch die Unbescholtenheitserklärung unterschreiben.

Dabei handelt es sich um einen Eid, der unter anderem Grundlagen für den Respekt vor FIA-Regeln, vor Zielen und Interessen der FIA, deren Entscheidungen und anderen Lizenznehmern definiert. Außerdem besagt ein Absatz, dass sich jeder Lizenznehmer an die Prinzipien der Fairness und Sportlichkeit halten muss. Zudem verpflichten sich die Unterschreibenden, im Falle von Untersuchungen jederzeit mit der FIA zu kooperieren.

Beschlossen wurde das Lizenzsystem infolge der "Crashgate"-Affäre, in der den Renault-Verantwortlichen Flavio Briatore und Pat Symonds eine Beteiligung nachgewiesen werden konnte. Doch während es aufgrund der üblichen Superlizenzen noch nie ein Problem war, Strafen gegen Fahrer auszusprechen, musste die FIA gegen Briatore und Symonds kreativ vorgehen. Die neuen Lizenzen schaffen auch gegen Teammitglieder eine Handhabe.

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