FIA für Dummys: Was ist der Motorsport-Weltrat?
Am Mittwoch tagt in Paris der Motorsport-Weltrat der FIA, doch was genau ist dieses Gremium eigentlich und worüber kann es entscheiden?
(Motorsport-Total.com/SID) - Am Mittwoch wird der Streit um die Formel-1-Zukunft zwischen dem Automobilweltverband FIA und den abtrünnigen acht FOTA-Teams das den Motorsport-Weltrat (World Motor Sport Council oder WMSC) der FIA beschäftigen. Dieses Gremium besteht aus insgesamt 26 Personen, mit FIA-Präsident Max Mosley an der Spitze. Zudem gehören unter anderem auch Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, Hermann Tomczyk als einer von sieben Vizepräsidenten der FIA und als einziger Deutscher sowie ein Vertreter von Ferrari stellvertretend für die Hersteller zum Weltrat.

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Der Motorsport-Weltrat beschließt unter anderem auch das Formel-1-Reglement
Das Gremium ist innerhalb der FIA zuständig für die Verwaltung des internationalen Motorsports, die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitsstandards in allen Bereichen des Motorsports, die Einführung von Reglements für alle Formen des Motorsports und Serien rund um die Welt sowie die generelle Entwicklung des Motorsports, besonders im Jugendbereich und in den Entwicklungsländern. So verabschiedet der Weltrat beispielsweise unter anderem die Regeln und den Terminkalender der Formel 1.#w1#
Innerhalb der FIA-Struktur gibt es parallel dazu auch noch einen zweites Weltrat für den Bereich Automobile, Mobilität und Tourismus, dem ebenfalls FIA-Präsident Mosley vorsteht.
Über die Wahl des FIA-Präsidenten oder eine mögliche Vertrauensfrage gegen ihn entscheidet allerdings kein Weltrat, sondern allein die Generalversammlung des Verbandes. Insgesamt sind unter dem Dach der FIA 222 Mitgliedsverbände aus insgesamt 130 Nationen organisiert, die alle einen Sitz in der Generalversammlung haben.
Allerdings sind nicht alle stimmberechtigt. Einige haben lediglich den Status eines assoziierten Mitglieds ohne Stimmrecht. Verbände, die mit Zahlungen im Rückstand sind, dürfen ebenfalls nicht mit abstimmen. Zudem müssen sich teilweise mehrere Verbände aus dem gleichen Land auf eine gemeinsame Stimme verständigen. So gab es beispielsweise am 3. Juni bei der Vertrauensfrage gegen Mosley nach dessen Sexaffäre 168 stimmberechtigte Delegierte.

