FIA forciert effizientere Benzinnutzung

Die FIA will das derzeitige Reglement dahingehend ändern, dass die Motorenhersteller ihren Verbrauch bei gleichbleibender Leistung reduzieren

(Motorsport-Total.com) - Derzeit laufen zwischen den Formel-1-Rennställen und dem Automobilweltverband FIA Gespräche, wie das Motorenreglement ab 2013 aussehen wird. Derzeit wird ein 1,5 Liter Turbomotor mit dem Energierückgewinnungssystem KERS angedacht. Die FIA möchte aber bereits davor schon Änderungen am bestehenden Reglement durchführen. Notfalls sollen die Teams auch gezwungen werden, ihren Benzinverbrauch zu reduzieren.

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Der aktuelle Renault R27-Motor, der im Heck von Renault und Red Bull arbeitet

Gilles Simon, der FIA Direktor für Antrieb und Elektronik, meint dazu klar: "Wir müssen das Benzin effizienter nutzen. Wenn man als Motoreningenieur eine maximale Benzinmenge festgesetzt bekommt, wird man versuchen daraus die maximale Leistung zu kitzeln. Um das zu erreichen muss ich den effizientesten Motor bauen, den es nur gibt."#w1#

"Das ist natürlich eine technische Herausforderung", wird Simon von 'Autosport' zitiert. "Ein geringer Benzinverbrauch bei maximaler Leistung ist gut für Straßenautos, also ist es auch gut für die Formel 1. Wir möchten die bestehenden Regeln danach anpassen bis wir das neue Motorenreglement haben." Für den FIA-Direktor ist wichtig, dass sich die Formel 1 an der künftigen Entwicklungsrichtung der Straßenmodelle orientiert.

"Im Idealfall verstehen wir wo die Serienmodelle in fünf bis zehn Jahren stehen. Dann würden wir Regeln für die folgenden drei Jahre beschließen und sie einhalten. Das ist die schwierigste Route, weil wir nicht unsere eigenen Ansichten ausschließen dürfen. Wir brauchen ein Vernünftiges Bild wo die Hersteller sein werden", spricht Simon die Zusammenarbeit an.

"Wenn wir dieses Bild haben, werden wir dann logisch für die unterschiedlichen Meisterschaften unterscheiden", spricht der FIA-Direktor den "Weltmotor" an. "Ich denke das könnte die Show nur verbessern, denn mit kleinem Hubraum und reduzierter Drehzahl, kann man elektrische Kraft zuführen. Das würde die verschiedenen Autos besser unterscheiden. Gleichzeitig kann man Hybrid-Technologie und Fahrleistungen, die auch im Straßenwagen zum Einsatz kommen, entwickeln und zur Schau stellen."

"Weniger als ein Prozent des Kohlenmonoxid-Ausstoßes wird erzeugt, während das Auto auf der Strecke ist" Gilles Simon

Viele Menschen, vor allem diejenigen, die Motorsport nur am Rande verfolgen, sind der Meinung, dass hier nur Umweltverschmutzung propagiert wird. Dem will Simon entgegenwirken. "Weniger als ein Prozent des Kohlenmonoxid-Ausstoßes wird erzeugt, während das Auto auf der Strecke ist", erklärt Simon. "Alles andere kommt vom Tagesgeschäft der Teams. Mehr als 60 Prozent der Schadstoffe kommt von der Stromerzeugung, die die Rennställe zum Betreiben ihrer Fabriken und Windkanäle benötigen."