FIA-Fehler müssen korrigiert werden: McLaren-Chef plädiert für Umdenken

Laut McLaren-Teamchef Andreas Seid muss die Formel 1 die Möglichkeit bekommen, Fehler durch die FIA schnell und effizient zu korrigieren

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi sorgt noch immer für Nachbeben in der Königsklasse: Die Kontroverse rund um die letzte Safety-Car-Phase und die Entscheidung in der Weltmeisterschaft zugunsten von Max Verstappen sorgen noch immer für viel Gesprächsstoff. McLaren-Teamchef Andreas Seidl möchte deshalb ein System etabliert sehen, durch das Fehler seitens des Automobil-Weltverbandes (FIA) von der Formel 1 schnell korrigiert werden können.

Titel-Bild zur News: Andreas Seidl

Teamchef Andreas Seidl wünscht sich ein Korrektursystem in der Formel 1 Zoom

Auch die FIA hat großes Interesse an einer lückenlosen Aufklärung der Situation, weil eine solch kontroverse WM-Entscheidung nicht im Interesse des Verbandes ist. Für Seidl gehen die bisherigen Vorstöße aber nicht weit genug, da er der Meinung ist, dass die Art und Weise, wie die Formel-1-Rennen durchgeführt werden, umfassend überarbeitet werden sollte.

Was Seidl fordert ist quasi ein Äquivalent zum Videoschiedsrichter im Fußball oder American Football: Sollte die FIA oder ein Rennkommissar eine klare Fehlentscheidung treffen, sollte es ein System geben, dass diese Fehlentscheidung und alle negativen Konsequenzen schnell und effizient rückgängig macht. Jedoch betont er auch, dass die "menschliche Seite die Schönheit des Sports" ausmacht - sowohl auf Seiten der Teams und der FIA.

Fehler sind menschlich

"Wir müssen akzeptieren, dass die Teams, aber auch die FIA Fehler machen", erklärt der Strippenzieher des britischen Rennstalls. "Solche Fehler können immer wieder passieren." Deshalb hat Seidl folgende Idee: Fehler müssen zugegeben werden und dann sollte ein "Mechanismus" greifen, der die "Konsequenzen korrigiert". "Das ist genauso wichtig, wie solche Kontroversen schon von Beginn an in Keim zu ersticken."

Dabei steht nicht nur das Formel-1-Finale in Abu Dhabi im Fokus, sondern auch die fehlende Konstanz in den Entscheidungen, die in der Saison 2021 immer wieder kritisiert wurde. Das hat immer wieder bei Fahrern, Teams und auch Fans für Verwirrung gesorgt.


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McLaren hat das am eigenen Leib erfahren: Lando Norris bekam für eine Aktion gegen Sergio Perez in Österreich eine Strafe, Verstappen beim Grand Prix von Brasilien für einen ähnlichen Vorfall aber nicht.

Kontroversen schaden dem Sport

"Wenn man von Abu Dhabi einmal absieht, sind in der vergangenen Saison viele kontroverse Dinge passiert, die nicht gut für den Sport waren", stellt Seidl klar. "Die Teams und die FIA müssen gemeinsam Zeit und Energie investieren, um zu verstehen, was in dieser Saison passiert ist und wie wir helfen können."

Ein Vorschlag von Seidl ist, die Regeln weniger komplex zu formulieren. Außerdem sollten der Rennleiter und die -kommissare mehr Unterstützung erhalten.

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