• 09.09.2011 19:23

  • von Fabian Hust

Ferrari zu langsam: Wohl keine Chance

Fernando Alonso gibt sich nach dem Freien Training am Freitag in Monza realistisch, die Konkurrenz ist beim Ferrari-Heimrennen wohl zu stark

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team war am Freitag beim Heimrennen in Monza die dritte Kraft hinter McLaren-Mercedes und Red Bull. Felipe Massa landete mit 0,356 Sekunden Rückstand auf der vierten Position, Teamkollege Fernando Alonso belegte mit 0,423 Sekunden Abstand auf Sebastian Vettel den fünften Rang.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Alonso befürchtet, dass für die Tifosi nicht um den Sieg fahren kann

"Es ist immer aufregend, in Monza zu fahren", so Alonso. "Besonders dann, wenn du ein Ferrari-Fahrer bist. Die Wärme der Fans ist wahnsinnig, und du kannst sie fühlen. Vom technischen Standpunkt aus war dies heute jedoch ein Freitag wie jeder andere auch. Wir arbeiteten intensiv daran, verschiedene aerodynamische Lösungen miteinander zu vergleichen, als auch verschiedene Setup-Einstellungen am Auto zu bewerten. Nun müssen wir alles zusammenfügen und versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen."

"Um ehrlich zu sein, ich denke, dass es uns etwas an Leistung im Vergleich zum Besten mangelt, selbst wenn es immer noch dieselben Unbekannten gibt, die mit Freitagen verbunden sind, besonders jene, die mit dem Benzin zusammenhängen. Wir müssen jedoch realistisch sein, dass unser Auto mehr oder weniger jenes ist, das wir in Spa hatten, abgesehen von ein paar spezifischen Updates, um mit der Tatsache zurechtzukommen, dass diese Strecke wenig aerodynamischen Abtrieb erfordert."

"Es wäre mit Sicherheit schön, die letztjährige Leistung zu wiederholen. Wir wissen jedoch, dass dies sehr schwierig wird. Man kann in zwei Wochen kein Wunder schaffen, aber wir werden unser Bestes geben, um den Fans etwas zu geben, über das sie jubeln können."

¿pbvin|512|4051|ferrari|0|1pb¿"Wie es um meine Motivation in Bezug auf den letzten Teil der Saison bestellt ist? Ich bin eine sehr konkurrenzfähige Person, und ich mag es nicht, zu verlieren. Es stimmt, dieses Jahr ist dies ziemlich häufig vorgekommen, aber es gibt immer noch viele Ziele, die wir erreichen können, zum Beispiel den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft. Webber liegt nicht allzu weit vorne."

"Ich würde sagen, dass es ein guter Tag war, besonders da wir es geschafft haben, alles in unserem Programm zu erledigen", so Massa. "Wir haben verstanden, welche Richtung wir in Bezug auf unsere aerodynamische Konfiguration und dem Setup gehen müssen. Nun müssen wir versuchen, das Auto sowohl für das Qualifying als auch besonders für das Rennen zu optimieren."

"Der Unterschied zwischen dem weichen und dem Medium-Reifen? Es ist einfach, der erste ist auf eine Runde schneller. Auf dieser Strecke scheint die Abnutzung der Reifen nicht allzu hoch zu sein, aus diesem Grund denke ich, dass es hier im Vergleich zu anderen Strecken nicht allzu viele Boxenstopps gibt."

"Wir haben jedoch verschiedene Richtungen in Bezug auf den aerodynamischen Abtrieb gesehen. Um zu verstehen, wer die richtige Wahl getroffen hat, müssen wir das Qualifying und vor allem das Rennen abwarten."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Italien, Freitag


"Monza ist ein Kurs, der Teil der Geschichte ist", so Chefingenieur Pat Fry. "Es ist eine der Strecken, welche beinahe unverändert geblieben ist. Die technischen Charaktereigenschaften haben sie von Anfang an charakterisiert, und es ist aus diesem Grund im Kalender eine ziemlich einzigartige Strecke, besonders in Bezug auf die Aerodynamik."

"Als Konsequenz gibt es keine andere Strecke, auf der es so wichtig ist, den besten Kompromiss zwischen der Notwendigkeit zu finden, ein gutes Niveau an Abtrieb zu haben, um in den Schikanen fahren zu können, und eine maximale Höchstgeschwindigkeit zu haben. Wir haben heute an den Autos verschiedene Konfigurationen ausprobiert, und wir haben uns ohne Probleme durch den Plan gearbeitet, den wir uns vorgenommen haben, was immer wichtig ist."

"Nun kommt jedoch die schwierigere Aufgabe, die Analyse der umfangreichen Daten, die wir gesammelt haben, und das Treffen der richtigen Entscheidungen. Und dies ist die Arbeit, die wir heute Abend und morgen früh aufnehmen werden."

"Auf Basis dessen, was wir heute gesehen haben, sieht McLaren sehr stark aus, Red Bull ist für gewöhnlich immer sehr konkurrenzfähig, und auch Mercedes ist aufgrund ihrer Geschwindigkeit sehr gut unterwegs. Wir müssen uns immer noch ein wenig verbessern, nachdem wir schon von einer bis zur nächsten Einheitsverbesserungen vorgenommen haben. Wir werden unser Bestes geben, um Erfolg zu haben."