• 08.07.2005 17:41

  • von Fabian Hust

Ferrari wagt keine Prognosen

Nach der bitteren Niederlage von Magny-Cours wagen die "Roten" nach dem Freien Training in Silverstone keine Prognosen

(Motorsport-Total.com) - Mit den mäßigen Plätzen 10 und 15 ging das 2. Freie Training am Freitag in Silverstone für Michael Schumacher und Rubens Barrichello zu Ende. Der Deutsche hatte nach 21 Runden 2,514 Sekunden Rückstand auf Pedro de la Rosa im Silberpfeil, bei Barrichello waren es 2,989 Sekunden. Einmal mehr scheint Ferrari mit der Konkurrenz von Renault und McLaren-Mercedes nicht annähernd mithalten zu können.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher: "In Magny-Cours lief es am Freitag auch gut..."

Michael Schumacher: "Heute fuhren wir eine Menge Runden und konnten unser geplantes Programm so ziemlich durchziehen. Nun müssen wir die ganzen Daten studieren, um unsere Reifenwahl zu treffen. Ich muss sagen, dass die von uns gefahrenen Longruns nicht allzu schlecht waren, auch wenn dies am Freitag in Magny-Cours ebenso der Fall gewesen ist. Wir müssen einmal abwarten und sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Ich möchte aus diesem Grund keine Vorhersagen für den Rest des Wochenendes treffen."#w1#

Rubens Barrichello: "Wir haben uns entschieden, nur morgens neue Reifen zu verwenden, was eine Erklärung dafür ist, warum unsere Zeiten diesen Nachmittag nicht so gut aussahen. Aber ich bin mit der Balance des Autos ziemlich zufrieden, auch wenn es noch Raum für Verbesserungen gibt, da ich etwas Untersteuern hatte. Abgesehen davon denke ich, dass wir hier ein wenig konkurrenzfähiger sein sollten, als wir dies vergangenes Wochenende in Magny-Cours waren."

Rennleiter Jean Todt: "Die schrecklichen Ereignisse gestern in London haben uns in Erinnerung gerufen, wie glücklich jeder ist, der in der Formel 1 arbeitet. Hier sind wir heute in Silverstone, aber es fällt einem schwer, die gestrigen Ereignisse aus dem Gedächtnis zu streichen. Sie zeigen auch, wie unbedeutend die kleinen Streitereien sind, die es manchmal in unserer eigenen kleinen Welt gibt, wenn man dies mit Tragödien wie diesen vergleicht."

"In Bezug auf das, was auf der Strecke passiert ist, gibt es nicht viel zu sagen. Wir haben unser übliches Programm verfolgt, um das beste Setup zu finden und die zwei uns zur Verfügung stehenden Reifentypen miteinander zu vergleichen. Es ist noch zu früh, um irgendwelche Vorhersagen zutreffen. Nun wurde der Ball den Ingenieuren zugespielt. Sie müssen die Daten dieser zwei Trainingsstunden analysieren, in denen die Luft-und Asphalt-Temperaturen ziemlich niedrig waren."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Wir haben die Balance des Autos diesen Nachmittag verbessert, da sie am Morgen nicht so gut war. Da wir hier über nicht viel Erfahrung mit den Bridgestone-Reifen verfügen, haben wir die Art und Weise, wie wir die Bewertung der Reifen durchführen, verändert. Das bedeutet, dass wir die zwei Typen parallel ausprobiert haben, aus diesem Grund haben wir heute Nachmittag überhaupt keine neuen Reifen verwenden."

"Wir können mit den Zeiten auf den Longruns zufrieden sein, während denen die Leistung der Reifen konstant war. Wir hatten zu Beginn ein wenig Graining, aber dies wird am Sonntag nicht der Fall sein. Nun müssen wir nur entscheiden, welchen Reifentyp wir für das Qualifying und das Rennen verwenden wollen."