• 29.08.2009 19:23

  • von Fabian Hust

Ferrari spekuliert erneut auf ein Podium

Trotz einer etwas schlechteren Startposition als erhofft geht Ferrari davon aus, dass man mit Kimi Räikkönen um das Podium kämpfen kann

(Motorsport-Total.com) - Für das Ferrari-Team verlief die Qualifikation zum Großen Preis von Belgien nicht so gut wie erhofft. Kimi Räikkönen hatte zwar nur 0,325 Sekunden Rückstand auf Giancarlo Fisichella, der die Pole-Position erzielte, doch dies warf ihn bis auf den sechsten Rang zurück. Ersatzfahrer Luca Badoer konnte sich zwar in Bezug auf den Abstand auf die Konkurrenz verbessern, aber er belegte erneut die letzte Position.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen will im Rennen bis auf das Podium nach vorn kommen

"Natürlich hätte ich es vorgezogen, von weiter vorne in der Startaufstellung zu starten, aber ich denke, dass wir heute unser Bestes gegeben haben", so Räikkönen. "Wir wussten, dass es schwer werden würde, nach vorne zu kommen. Aber gleichzeitig ist dies eine gute Position, besonders da die Abstände zwischen den Vorderen ziemlich knapp sind."#w1#

"Mit mehr Benzin an Bord ist das Verhalten des Autos besser als mit wenig Benzin an Bord. Dies war auch in dieser Qualifying-Einheit wieder der Fall. Eine solch ungewöhnliche Startaufstellung gestaltet es sogar noch schwerer, für den morgigen Tag irgendwelche Vorhersagen zu treffen. Wir werden das Maximum aus allen Möglichkeiten machen müssen, die sich uns bieten."

"Der schlussendliche Ausgang wird eine Menge davon abhängen, wie die ersten beiden Kurven nach dem Start ablaufen. Die Tatsache, dass sich das Auto an den verschiedenen Sektionen unterschiedlich verhält, kann mit dem Mangel an aerodynamischem Abtrieb erklärt werden, den wir in dieser Saison haben."

"Ich bin nicht glücklich, denn heute Morgen hatte ich am Ende des Freien Trainings gehofft, dass ich es in den zweiten Qualifying-Durchgang schaffen werde", so Badoer. "Unglücklicherweise schaffte ich es teilweise wegen des Verkehrs und teilweise wegen ein paar kleiner Probleme nicht, eine perfekte Runde zusammen zu bekommen."

"Ich zählte darauf, dass ich dies auf meinem letzten Versuch schaffen würde, aber es gab einen Zwischenfall mit Vettel, der dann dazu führte, dass ich von der Strecke flog. Dies bedeutete das Ende meines Qualifyings."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Belgien, Samstag


"Im Hinblick auf die Leistung habe ich einen weiteren Schritt nach vorn gemacht, aber das reicht noch nicht aus. Für mich ist es das Schwierigste, in einen Rhythmus zu kommen und das Limit des Autos zu finden. Unglücklicherweise gibt es keine Möglichkeit zu testen, was das Problem beheben würde. Ich bin mir sicher, dass ich morgen eine bessere Leistung zeigen werde als im Rennen in Valencia. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben."

"Man kann sicherlich sagen, dass die Reihenfolge in der Startaufstellung unerwartet ist", so Teamchef Stefano Domenicali. "So wie wir dies schon mehrere Male in dieser Saison gesehen haben, ändert sich die Hackordnung zwischen den Teams plötzlich von einem Rennen auf das nächste."

"Was uns betrifft, so wären wir mit Kimi gern ein wenig weiter vorn gestanden, aber gleichzeitig befinden wir uns in einer Position, die es uns erlauben wird, um eine Zielankunft auf dem Podium zu kämpfen, besonders wenn man sich die Leistung des F60 auf einem Longrun anschaut. Bei Luca konnten wir einmal mehr eine Verbesserung seiner Leistung sehen. Aber unglücklicherweise reichte es nicht aus, um zu verhindern, dass er erneut der Letzte in der Startaufstellung ist."

"Wir sind ein wenig enttäuscht, denn nach der gestrigen Vorstellung erwarteten wir ein besseres Ergebnis", so Chefingenieur Chris Dyer. "Der sechste Rang von Kimi muss unter Beachtung der unterschiedlichen Benzin-Mengen in allen Autos innerhalb der Top 10 bewertet werden. Wir glauben, dass wir eine gute Strategie haben, und angesichts der Leistung des Autos auf einem Longrun können wir einmal mehr erwarten, dass wir um eine Position auf dem Podium kämpfen können."

"Was Luca betrifft, so kann jeder sehen, dass er seine Leistung von Tag zu Tag steigert. Unglücklicherweise ist sie noch nicht auf einem ausreichenden Niveau, sodass er es zumindest in den zweiten Qualifying-Durchgang schaffen würde."