Ferrari sieht ein: Kampf um WM-Platz drei wird sehr schwierig

Ferrari macht sich wenig Hoffnungen, noch in den den Kampf um Platz drei einzugreifen: Selbst ein anderes Team zu überholen, wird schwierig

(Motorsport-Total.com) - Vier Rennen vor Schluss hat Ferrari jetzt eingesehen, dass der Kampf um Rang drei in der diesjährigen Formel-1-Saison schwierig werden könnte. Rechnerisch ist für die Scuderia noch alles möglich, doch Renault liegt aktuell 32 Punkte vor Ferrari.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc, Daniel Ricciardo

Für Ferrari wird es ziemlich schwierig, Renault in der WM noch zu überholen Zoom

Die Roten kommen aktuell auf 103 Punkte, Renault auf 135. Auch McLaren und Racing Point liegen mit 134 Zählern jeweils nur einen hinter dem dritten Platz. Ferrari müsste also pro Rennen acht Punkte gutmachen - und das auf jeden der drei Konkurrenten.

In Imola konnte man dank Rang fünf von Charles Leclerc zehn Punkte holen und zwei Zähler auf Racing Point gutmachen. Auf McLaren machte man jedoch keine Punkte gut, auf Renault verlor man sogar fünf.

"Zu versuchen, in der Meisterschaft noch nach vorne zu kommen, wäre toll, aber wenn man auf Imola schaut, dann haben wir dort keine Punkte gutgemacht, sondern sogar Boden auf ein Team verloren", sagt Teamchef Mattia Binotto.

Ferraris Problem ist, dass Sebastian Vettel eine schlechte Saison erlebt und nur 18 Punkte einfahren konnte. Teamkollege Leclerc liegt hingegen mit 85 Punkten auf einem starken fünften Gesamtrang. Er ist der einzige, der den leicht verbesserten Ferrari zuletzt gut in die Punkte bringen konnte.


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"Der Kampf ist sehr eng, aber ich glaube, dass sich das Auto verbessert hat", sagt Binotto. "Wir werden es versuchen, und unser Ziel wird sein, irgendjemanden einzuholen. Aber es sind nur noch vier Rennen, von daher wird es sehr schwierig werden."

Dass der Entwicklungspfad für 2020 falsch war, daraus macht der Teamchef keinen Hehl. Hinzu kam, dass die Situation rund um das Coronavirus alle Aufholversuche für eine Zeit lang lahm gelegt hatte. Für 2021 plant man jedoch wieder einen Schritt nach vorne und möchte regelmäßig auf dem Podium sein.

"Wir werden einen komplett neuen Motor haben, der auf dem Prüfstand schon gut läuft. Wir haben Ideen bezüglich des Autos, aber wir können mit den reduzierten Windkanalstunden keine Wunder bewirken", sagt Binotto. "Ich bin aber sicher, dass das Team lebt und wir einen weiteren Schritt machen werden. Jetzt ist es an uns, das zu beweisen."


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Eine Rückkehr in den WM-Kampf hält der Italiener für 2021 nicht für realistisch. "Aber wir müssen wieder regulär um Podestplätze kämpfen. Das ist unser Ziel."