• 28.07.2005 14:56

Ferrari schreibt die Saison 2005 endgültig ab

Ross Brawn hat bestätigt, dass Ferrari 2005 keine Wunderdinge mehr erwartet und daher die Weiterentwicklung des F2005 stilllegen wird

(Motorsport-Total.com) - Mit 40 Punkten Rückstand bei sieben noch zu fahrenden Rennen und einem unterlegenen Auto hat Michael Schumacher wohl keine realistische Chance mehr auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Ferrari fehlen bei den Konstrukteuren 39 Zähler auf die Spitze. Entsprechend hat der Traditionsrennstall aus Maranello vor, den F2005 nur noch marginal weiterzuentwickeln und stattdessen alle Ressourcen schon hinsichtlich kommender Saison in die Waagschale zu werfen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Brawn schiebt den F2005 beiseite und macht sich Gedanken über nächstes Jahr

In Hockenheim hatte Ferrari einen neuen Frontflügel, einen neuen Diffusor sowie neue Barge-Boards dabei, doch die erhofften Fortschritte blieben aus. Für Monza kündigte Ross Brawn, Technischer Direktor der Roten, ein weiteres Upgrade für Low-Downforce-Strecken an, "doch abgesehen von Detaillösungen schon für nächstes Jahr hat es sich damit für den Rest der Saison", kündigte der Brite an. Lediglich das Reifenprogramm werde ganz normal weiterlaufen.#w1#

"Das Team hat wirklich schon damit begonnen, am nächstjährigen Programm zu arbeiten, also wird es dieses Jahr nicht mehr allzu viele Neuerungen geben", fuhr Brawn im Interview mit 'Autosport-Atlas' fort. "Wir werden noch ein bisschen was am Motor bekommen, denn ich weiß, dass Paolo (Martinelli, Motorenchef; Anm. d. Red.) parallel zum V8-Programm immer wieder auf Kleinigkeiten stößt. Da könnte es auch noch ein Upgrade geben, aber nichts Dramatisches."

Nach Schumacher und Teamchef Jean Todt hat damit nun auch Brawn den Titelgewinn endgültig zu den Akten gelegt. Was die Ursachenforschung angeht, bestätigte der Brite, dass man das Problem hauptsächlich bei den Reifen suchen müsse. Ein Bereich ist von der Analyse der Schwachpunkte aber ausgeklammert: "Die Fahrer sind bei uns nie ein Fragezeichen, wenn wir herausfinden wollen, warum wir nicht gewinnen", sagte er.