Ferrari: Rossi muss sich bis Juni 2006 entscheiden
Nur gut ein halbes Jahr lässt Ferrari Valentino Rossi für die Entscheidung, ob er 2007 von zwei auf vier Räder wechseln will, Zeit
(Motorsport-Total.com) - Es ist das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Formel 1, dass Valentino Rossi in den vergangenen Monaten zweimal für Ferrari getestet hat. Der Motorrad-Superstar hat Spaß an den Boliden der Königsklasse des Motorsports - und verfügt angeblich auch um das nötige Talent, um einen Wechsel dorthin ernsthaft in Betracht zu ziehen.

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Motorrad-Superstar Valentino Rossi ist bei Ferrari immer ein gern gesehener Gast
Bei seinem zweiten Test soll er annähernd das Niveau der Stammfahrer Michael Schumacher und Rubens Barrichello erreicht haben, obwohl er speziell in den langsamen Kurven noch Zeit verliert. Dies ist insofern wenig verwunderlich, als gerade die Bremskraft in der Formel 1 wesentlich überwältigender ist als in der MotoGP. In einem Punkt sind sich aber alle einig: Ein Basistalent, auf das man aufbauen könnte, ist beim 26-Jährigen auf jeden Fall vorhanden.#w1#
Ferrari plant daher, Rossi in den nächsten Monaten halbwegs regelmäßig zu Tests einzuladen, um ihm die Chance zu geben, an seinem Fahrstil zu feilen. Der Italiener selbst bestreitet nämlich, dass er einen Wechsel in die Formel 1 ernsthaft in Betracht zieht, doch aus seinem Umfeld sickern immer wieder gegenteilige Meinungen an die Öffentlichkeit durch. Neben ihm selbst würden sich aus PR-Gründen obendrein auch Ferrari und Bernie Ecclestone über einen solchen Deal freuen.

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Schumacher zu Rossi: "Schau, Valentino, so gibst du im Ferrari am besten Gas!" Zoom
"Valentino ist eine spezielle Persönlichkeit", wird Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, ein großer Fan des siebenfachen Zweiradweltmeisters, vom 'Sunday Mirror' zitiert. "Er hat das Potenzial, in die Formel 1 aufzusteigen. Die Entscheidung kann aber nur er selbst treffen." Und Rossi fügte an: "Ich muss mir erst den Kopf darüber zerbrechen, ob ich künftig Autorennen fahren will. Das Problem ist, dass ich im Kopf ein Motorradfahrer bin."
Offenbar lautet die Vereinbarung zwischen Ferrari und dem "Dottore", wie er sich selbst nennt, so, dass sich Rossi bis Juni 2006 entscheiden muss, ob er 2007 für den Traditionsrennstall aus Maranello Grands Prix bestreiten möchte. Viel wird auch davon abhängen, wie es mit Michael Schumacher weitergeht: Sollte der Deutsche seinen Ende nächsten Jahres auslaufenden Vertrag noch einmal verlängern, wäre ein Engagement Rossis eher unwahrscheinlich.

